Eine neue Studie belegt, dass sich rechtsextreme Strukturen im Raum Saalfeld-Rudolstadt verfestigt haben. Beispielsweise finden Treffen Rechtsextremer immer häufiger in bürgerlichen Lokalen statt Szenetreffs statt. Im Raum Saalfeld-Rudolstadt haben sich in den vergangenen Jahrzehnten rechtsextreme Strukturen weiter verfestigt. Das geht aus einer Studie des Jenaer Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft hervor. Die Forscher hatten dazu öffentliche Informationen des Verfassungsschutzes, Antworten der Landesregierung auf Kleine Anfragen von Abgeordneten sowie Interviews unter anderem mit Szenebeobachtern, Journalisten und Politikern ausgewertet. Die Forscher stellten fest, dass in den letzten Jahren zwar bekannte Szenetreffs weggefallen seien, die rechtsextreme Szene sich aber gleichzeitig verlagert habe. Sie treffe sich nun in Lokalen und Unternehmen, die bisher nicht dafür bekannt waren, rechtes Klientel zu empfangen. Dies sei ein Zeichen für die größere Akzeptanz von Rechtsextremem. In der Region hätten sich außerdem Reichsbürger etabliert, unter anderem in Wöhlsdorf. In Cursdorf habe sich außerdem die Anastasia-Bewegung angesiedelt, die als antisemitisch gilt.

via mdr: SAALFELD-RUDOLSTADT Rechtsextreme Strukturen kommen immer mehr in Mitte der Gesellschaft an