Auf einer Gedenkkundgebung trauern feministische Ak­ti­vis­t*in­nen in Hannover um die 21-jährige Leonie F.. Sie wurde von ihrem Ex-Freund erstochen. Rund 160 Trauernde haben sich am Mittwochabend auf dem Goseriedeplatz in Hannover zu einer Gedenkkundgebung versammelt. „Wir sind heute hier, weil eine junge Frau von ihrem Ex-Partner getötet wurde“, schallt es über den Platz. „Es handelt sich um einen Femizid. Wir sind traurig. Wir sind wütend.“ Die Trauernden legen Blumen ab und zünden Kerzen an. Einige spannen zwischen zwei Laternen eine Wäscheleine und befestigen rote Kleidung und Schilder an ihr. „Unsere Organisierung ist unsere Selbstverteidigung“, steht auf einem, auf einem anderen: „Ni una menos“. Die 21-jährige Leonie F. aus Hannover traf sich am 7. November mit ihrem Ex-Freund. Eine Woche vorher wurde die Beziehung beendet. Sie wollten persönliche Gegenstände übergeben. Mit einem Messer soll ihr Ex-Freund auf Leonie eingestochen haben. Schwer verletzt flüchtete sie aus ihrer Wohnung auf die Straße, wo sie starb. Das Gedenken findet nicht am Tatort statt, sondern am ­Ni-una-menos-Platz. So wird die Goseriede von feministischen Ak­ti­vis­tin­nen genannt. Am Frauenkampftag, dem 8. März 2020, wurde sie symbolisch umbenannt. „Ni una menos“ ist Spanisch und bedeutet: „Nicht eine weniger“. Es ist der Name einer feministischen lateinamerikanischen Bewegung, die sich weltweit ausbreitet. Sie setzt sich gegen Gewalt an Frauen, Lesben, nichtbinären, trans, inter und a-geschlechtlichen Menschen (kurz: FLINTA) ein.

via taz: Kundgebung nach Femizid in Hannover :„Das Morden muss aufhören“

Arcos de Guadalajara - 6.tif
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:ProtoplasmaKid” title=”User:ProtoplasmaKid”>ProtoplasmaKid</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link – symbolbild

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