Der Hamburger Landesverband der NPD macht die Umbennung in „Die Heimat“ nicht mit. Er will nicht „anschlussfähig“ sein. Dynamisches Design, vage Wortwahl. Die NPD hat nicht nur ihren Namen in „Die Heimat“ geändert. Im Internet tritt die älteste rechtsextreme Partei Deutschlands nun mit neuem Look und Sound auf. „Wir sind die Heimat“ blinkt auf der Website auf. Neben einem Bild des Bundesvorsitzenden Frank Franz, freundlicher Blick und die Arme verschränkt, flackert auf: „Aus tiefster Überzeugung setzen wir uns für die Zukunft unseres Landes ein.“ Für die Ex-NPD ein seichter Online-Auftritt. Sie können auch anders. Doch die Partei versichert, dass ihr Vorsitzender für eine „moderate Außendarstellung“ stehe. „Unter seiner Führung“ würde sich „Die Heimat“ als „ein deutschlandweites Netzwerk an Bürgerinitiativen“ vor Ort etablieren. Vor Ort in Hamburg hat sich die Partei allerdings nicht festgesetzt. In der Hansestadt bleibt die NPD die NPD. Auf dem außerordentlichen Bundesparteitag der NPD am 3. Juni in Riesa beschlossen die Parteimitglieder die Umbenennung. In der sächsischen Stadt stimmte eine Mehrheit von 77 Prozent für den neuen Namen. Die Entscheidung hatte vor allen der Bundesvorsitzende vorangetrieben. Franz sah nach erfolglosen Wahlen und angesichts sinkender Mitgliedszahlen einen Neustart dringend geboten. Ein erster Versuch war ein Jahr zuvor gescheitert. Beim zweiten Versucht stimmten die Ham­bur­ge­r*in­nen offensichtlich erneut nicht zu. Auf der Landeswebsite der NPD wird unter dem Titel „Hamburger NPD scheidet aus ‚Heimat‘ aus!“ dargelegt, dass ihre Mit­glie­der „im Vorfeld und auf der Veranstaltung geäußert hätten, „daß sie ‚keine Sekunde‘ ihrer Lebenszeit für eine ‚anschlußfähige Anti-Parteien-Familie‘ aufbringen“ würden. Die Delegierten aus der Hansestadt hatten einstimmig entscheiden, aus der „Heimat“ auszuscheiden.

via taz: Rechtsextreme Partei „Die Heimat“ :Hamburgs NPD bleibt NPD

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