Unter Verweis auf Sicherheitsbedenken wurde ein Auftritt der AfD-Chefin in Mödlareuth am 3. Oktober abgesagt. Das Bundeskriminalamt aber sah laut einem Medienbericht keine Gefährdung. AfD-Chefin Alice Weidel hat einen Auftritt bei einer Kundgebung ihrer Partei kurz vor den Landtagswahlen in Bayern aus Sicherheitsgründen abgesagt. „Am vorletzten Wochenende gab es einen sicherheitsrelevanten Vorfall. Frau Weidel und ihre Familie wurden von Sicherheitsbehörden aus ihrer privaten Wohnung an einen sicheren Ort verbracht, da sich Hinweise verdichtet hatten, die auf einen Anschlag auf ihre Familie hindeuteten“, sagte ein Sprecher der Politikerin am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. (…) Gegenüber „Focus Online“ sagte ein Sprecher des Bundeskriminalamts hingegen jetzt auf Anfrage: „Die Absage der Teilnahme an der gestrigen Veranstaltung durch Alice Weidel geschah nicht auf Veranlassung oder Empfehlung des BKA.“ Und weiter: „Konkrete Maßnahmen des BKA beruhen dabei immer auf einer Bewertung der individuellen Gefährdung.“ Weidel auf Mallorca Nach Informationen des „Spiegel“ wurde Weidel am 3. Oktober – dem Tag des geplanten Auftritts – auf Mallorca in einem Strandrestaurant gesehen.

via tagesspiegel: BKA widerspricht AfD-Darstellung: Alice Weidel hatte Auftritt wegen Bedrohungslage abgesagt – war aber auf Mallorca

siehe auch: Abgesagter Auftritt – Bedrohte AfD-Chefin Weidel machte Urlaub auf Mallorca. Am Tag der Deutschen Einheit blieb AfD-Chefin Alice Weidel einer Wahlkampfveranstaltung fern: Wegen eines Vorfalls sei sie »an einen sicheren Ort verbracht« worden, hieß es. Nun kam heraus, wo sie sich aufhielt. Am Tag der Deutschen Einheit sollte Alice Weidel eigentlich einen wichtigen Wahlkampfauftritt absolvieren. Vorgesehen war die AfD-Co-Chefin als Hauptrednerin in Mödlareuth – einem Ort, der sowohl in Bayern als auch in Thüringen liegt und durch den einst die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland verlief. Der Termin sollte der Höhepunkt des AfD-Wahlkampfs in Bayern sein, im Freistaat wird am 8. Oktober gewählt. Wer nicht auftauchte, war Alice Weidel. Stattdessen erschien ein AfD-Vertreter auf der Bühne und verkündete eine schockierende Nachricht. »Am vergangenen Wochenende gab es einen sicherheitsrelevanten Vorfall bei Frau Weidel«, sagte er mit ernster Miene. »Sie und ihre Familie wurden von der Polizei aus ihrer privaten Wohnung evakuiert und an einen sicheren Ort verbracht; Angebliche Bedrohung von Weidel Dieses Verhalten weckt Zweifel. Alice Weidel will am Samstag wieder im Wahlkampf auftreten. Zuletzt hatte sie einen Auftritt wegen eines “sicherheitsrelevanten Vorfalls” abgesagt. Zu dessen tatsächlichem Ausmaß gibt es immer mehr Fragen. Alice Weidel wird häufig beleidigt und beschimpft, sie muss sich sogar die Beleidigung “Nazischlampe” eines TV-Satireformats gefallen lassen. Auch Bedrohungen muss die polarisierende AfD-Politikerin öfter lesen und deshalb ist meist Personenschutz an ihrer Seite. Am Dienstag hieß es nun aus ihrem Umfeld sogar, dass ein möglicher Anschlag auf sie geplant gewesen sein soll. Schweizer Medien berichteten von einer Sondereinheit, die in ihrem Schweizer Wohnort im Einsatz gewesen war. Recherchen von t-online rücken manche dieser Angaben nun in ein anderes Licht. Einerseits sagte Alice Weidel wegen “eines bedrohlichen Vorfalls in ihrem Schweizer Wohnort” einen Auftritt in Deutschland zum Tag der Deutschen Einheit ab. Andererseits wohnte ihre Familie in der Woche nach dem Vorfall weiter in dem Schweizer Ort und ihre Kinder gingen dort weiterhin in die Bildungseinrichtungen. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft gibt es zudem kein Ermittlungsverfahren. (…) Doch zwischen Vorfall und Abschalten in Mallorca lagen noch mehrere Tage: Weidel reiste zur Sitzungswoche des Bundestags nach Berlin. Ihre Lebensgefährtin und die Kinder kehrten am Sonntag wieder in die Wohnung zurück. Nach Informationen von t-online besuchten die beiden Kinder in der Woche ihre Bildungseinrichtungen auch ohne Polizeibegleitung. Die Kinder liefen demnach den gewohnten Weg zur Einrichtung und zum Bus und zurück