Die Äußerungen von CDU-Parteichef Merz zur Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen haben für heftige Kritik gesorgt. Ärzte- und Sozialverbände widersprachen Merz‘ Aussage, Kassenpatienten müssten wegen der Versorgung von abgelehnten Asylbewerbern länger auf Termine warten, vehement. Merz hatte in der Debatte um Zuwanderung erklärt, Asylbewerber ließen sich die Zähne neu machen, während deutsche Bürger keine Termine bekämen. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung KBV, Gassen, sagte, der Grund für lange Wartezeiten sei vielmehr ein chronisch unterfinanziertes Gesundheitssystem. Der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Benz, sagte der Zeitung „Wirtschaftswoche“, er könne die Aussagen von Friedrich Merz nicht nachvollziehen – sie seien völlig unzutreffend. Auch der Sozialverband VdK wies Merz‘ Behauptungen zurück. Das Problem, einen Arzttermin zu bekommen, liege nicht an den Asylbewerbern, sondern an der Ungerechtigkeit des Zwei-Klassen-Systems im Gesundheitswesen, betonte VdK-Präsidentin Bentele. SPD, Grüne und Linkspartei warfen Merz Populismus vor. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Dreyer, nannte derartige Äußerungen einen „Brandbeschleuniger für eine ohnehin sehr aufgeheizte politische Debatte“ und forderte eine Entschuldigung des CDU-Chefs

via dlf: Ärzteverbände kritisieren CDU-Chef Merz