Bei der Wahl in Thüringen könnte die AfD erstmals ein Oberbürgermeisteramt gewinnen. Aus Sicht von Felix Klein wäre das ein Schlag ins Gesicht für die Opfer der Shoah. Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus warnt vor einem Erfolg der AfD bei der Oberbürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen. “Die Bedeutung der Wahl in Nordhausen geht weit über die Grenzen der thüringischen Kreisstadt hinaus”, sagte Felix Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er wünsche sich, dass alle, die zur Stichwahl am Sonntag aufgerufen seien, ihre Entscheidung sehr bewusst träfen. AFD IN THÜRINGEN: Rechtsextremismus Rechtsextremismus in Brandenburg: Bis hierhin und nicht weiter CDU und AfD: War Thüringen wirklich nur ein Ausrutscher? NS-Rhetorik der AfD • Das Wichtigste aus Z+: Wie Hitler klingt Höcke? “Antisemitische Ideologie darf nirgendwo in ein wichtiges Amt wie das des Bürgermeisters einziehen.” Gerade in Nordhausen, in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Konzentrationslager Mittelbau-Dora, in dem neben anderen Opfern auch Tausende Jüdinnen und Juden umgebracht wurden, wäre das ein Schlag ins Gesicht für die Opfer der Shoah und ihre Nachkommen, sagte Klein. Am Sonntag findet in Nordhausen die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt statt. Dabei tritt der AfD-Kandidat Jörg Prophet gegen den parteilosen Amtsinhaber Kai Buchmann an. Prophet gilt als Favorit. Im ersten Wahldurchgang erhielt er 42,1 Prozent der Stimmen, Amtsinhaber Buchmann 23,7 Prozent. Sollte Prophet gewinnen, würde die AfD erstmals in Deutschland einen Oberbürgermeister stellen.
via zeit: Oberbürgermeisterwahl : Antisemitismusbeauftragter warnt vor Erfolg der AfD in Nordhausen