Der rechtsextreme Thüringer AfD-Chef Höcke arbeitete einst als Oberstudienrat in Hessen. Die dortige SPD-Spitzenkandidatin und aktuelle Bundesinnenministerin will ihn laut einem Bericht nicht zurück in die Schule lassen. In Sachsen versuchen Politik und Behörden seit Langem, den als rechtsextrem eingestuften Ex-AfD-Abgeordneten und Richter Jens Maier endgültig aus dem Justizdienst zu bekommen. Perspektivisch könnte mit dem ebenfalls rechtsextremen Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke ein noch prominenterer Fall Wellen schlagen, denn auch er steht als früherer Lehrer in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich gegenüber dem »Handelsblatt« nun dafür ausgesprochen, Höcke nicht mehr in den Schuldienst zurückzulassen, falls er dies beabsichtigen sollte. »Wir haben auf der Bundesebene für Bundesbeamte das Disziplinarrecht bereits verschärft«, sagte demnach Faeser, die als SPD-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Hessen im Oktober antritt. »Als hessische Ministerpräsidentin würde ich mich dafür einsetzen, dass wir auch in Hessen Extremisten schnellstmöglich aus dem Staatsdienst entlassen«, sagte sie der Zeitung. Höcke hatte früher im nordhessischen Bad Sooden-Allendorf als Oberstudienrat und damit als hessischer Landesbeamter Sport und Geschichte unterrichtet. Seit er in den Thüringer Landtag gewählt wurde, ist er beurlaubt.

via spiegel: Thüringer AfD-Chef Faeser will Höcke mögliche Rückkehr in den Schuldienst verwehren

screenshot YT