Überfälle, Anschläge, Sachbeschädigungen, tätliche Angriffe: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der politisch motivierten Angriffe gegen Flüchtlingszentren deutlich gestiegen. Ein Großteil der Angriffe erfolgt von rechts. Die Zahl der Asylanträge steigt, überall werden neue Unterkünfte für Geflüchtete errichtet. Dabei kommt es immer häufiger zu Angriffen auf die Flüchtlingszentren. Die Zahl der gegen Flüchtlingsunterkünfte gerichteten politisch motivierten Überfälle, Anschläge, Sachbeschädigungen und tätlichen Angriffe hat seit Anfang vergangenen Jahres kontinuierlich zugenommen. Wie die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion mitteilte, lagen bis Mitte Juli für das erste Halbjahr dieses Jahres Erkenntnisse zu insgesamt 80 politisch motivierten Straftaten vor, bei denen die Unterkunft Tatort oder direktes Angriffsziel war. Davon waren 74 Straftaten mutmaßlich rechten Tatverdächtigen zuzuordnen, zwei Delikte entfielen auf den Phänomenbereich »ausländische Ideologie«. In einem Fall ordnete die Polizei die Straftat dem Bereich »religiöse Ideologie« zu. (…) Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, ausführt, wurden bei den im zweiten Quartal 2023 verübten Straftaten gegen Asylbewerber, Flüchtlinge und Unterkünfte insgesamt 39 Personen verletzt, darunter vier Kinder.

vi SPIEGEL. Mehr politisch motivierte Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte