Rassismus existiert nicht nur in Form von gewalttätigen Anschlägen. Er hat auch strukturelle Auswirkungen, die in fast allen Lebensbereichen zu Benachteiligungen führen können, so etwa bei der Bildung, Arbeit oder bei der Gesundheit. Staatsministerin Alabali-Radovan will den Abbau von Rassismus vorantreiben. Die Integrationsbeauftragte und Beauftragte für Antirassismus, Staatsministerin Alabali-Radovan, hat den Lagebericht Rassismus vorgestellt. Für die Bundesregierung hat die Bekämpfung von Rassismus und jeder anderen Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit höchste Priorität. Deshalb ist Staatsministerin Reem Alabali-Radovan nicht nur Integrationsbeauftragte, sondern seit Februar 2022 zusätzlich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus. Sie hat im Kabinett ihren Bericht vorgelegt. Der Titel lautet „Rassismus in Deutschland: Ausgangslage, Handlungsfelder, Maßnahmen“. (…) Der Lagebericht führt wichtige Erkenntnisse zusammen. Sie zeigen: Rassismus bewegt und trifft viele Menschen. So sagen 90 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Umfrage, dass es Rassismus in Deutschland gibt, 22 Prozent haben ihn selbst erfahren (Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung). Auch die Kriminalitätsstatistiken sprechen eine klare Sprache: Das Bundeskriminalamt listete 2021 in den Fallzahlen der Politisch motivierten Kriminalität 21.964 rechte Straftaten. Darunter waren 1.042 Gewalttaten, von denen zwei Drittel rassistisch motiviert waren.

via bundesregierung: Lagebericht Rassismus in Deutschland Engagement für Antirassismus braucht Unterstützung

siehe auch: Lagebericht zu Rassismus Rassismus in Deutschland: Alle 24 Minuten eine Straftat. Staatsministerin Reem Alabali-Radovan stellte am Mittwoch den Lagebericht zu Rassismus in Deutschland vor. „Antirassismus ist systemrelevant für unsere Demokratie“, sagt Reem Alabali-Radovan. Die SPD-Politikerin stellte am Mittwoch erstmals einen Lagebericht zu Rassismus in Deutschland vor. Rassismus und der Kampf dagegen haben eine besondere Präsenz im politischen Diskurs. Das hängt zum einen mit den rassistisch motivierten Gewaltatten in jüngerer Vergangenheit wie bei den Anschlägen in München, Halle und Hanau zusammen, aber auch mit dem besonderen Fokus der Bundesregierung. Seit knapp einem Jahr gibt es mit Staatsministerin Reem Alabali-Radovan zum ersten Mal eine Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung. Am Mittwoch wiederum stellte sie erstmals einen Lagebericht vor, der sich explizit mit dem Thema Rassismus auseinandersetzte. Menschen an Taten, nicht an Vornamen messen „Auch 2023 schaffen wir es leider nicht, solche Themen zu diskutieren, ohne rassistische Ressentiments zu bedienen“, machte die Sozialdemokratin gleich zu Beginn der Pressekonferenz in Bezug auf die aktuelle Debatte im Kontext der Krawalle in der Silvesternacht in Berlin deutlich. Die Täter*innen von Silvester müssten nach ihren Taten, nicht nach ihren Vornamen beurteilt werden. „Ich bin enttäuscht, dass es so schnell zu einer so emotionalen Debatte gekommen ist. Wir sollten genauer schauen, was los ist, bevor wir gesamte Bevölkerungsgruppen stigmatisieren“, forderte sie.

Download: Den vollständigen Bericht „Rassismus in Deutschland: Ausgangslage, Handlungsfelder, Maßnahmen“ gibt es auf der Seite der Integrationsbeauftragten.