Das Leibniz Theater eine Institution in der Calenberger Neustadt, ein Treff der Reichsbürger? Nach verschiedenen Medienberichten scheinbar schon und Joachim Hieke der Leiter des Theaters, ist offensichtlich maßgeblich daran beteiligt. Am 17. Dezember 2022, wenige Tage nach der Großrazzia der Polizei in der Reichsbürger-Szene, fand im Leibniz Theater eine Veranstaltung zum Thema „Der rechtliche Weg in die Verfassung 1871“ statt. Und auch am 13. Dezember soll es bereits ein spontanes Treffen dort gegeben haben. Mit Matthes Haug nahm dabei auch einer der bei der Razzia Beschuldigten teil, berichtet das Netzwerk Endstation Rechts. Mit dabei Joachim Hieke der Leiter des Theaters. In Telegram-Gruppen wurden Mitschnitte der Veranstaltung per Audiodatei verbreitet, wie die taz recherchierte. Einer Stellungnahme gegenüber der taz kam der Theaterchef Hieke zunächst nicht nach. Gegenüber der HAZ sagt Hieke jetzt, dass er sein Theater an „verschiedene Gruppen“ vermiete und niemanden ausschließe. Im Artikel der HAZ verbreitet er zudem sehr seltsame Thesen zu Reichsbürgern und Corona

via hannover entdecken: Leibniz Theater ein Treff der Reichsbürger

siehe dazu auch: Reichsbürger diskutieren Razzia :Werbung für das Deutsche Reich In Hannover begrüßen Reichsbürger die Razzia vor anderthalb Wochen als PR. Mit dabei: ein Beschuldigter der mutmaßlichen Terrorgruppe. Auf dem Spielplan des Leibniz-Theaters stehen Weihnachtsstücke: „Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens“ oder „Swinging Christmas“. In das private Theater in Hannover kehren in dieser Zeit aber auch Männer und Frauen ein, um ganz anderen Geschichten zu lauschen; Geschichten von Fürsten und Adelsgeschlechtern, von 1871 und dem Deutschem Reich. Von der wirklichen Wahrheit ist in dem Eckgebäude an der Kommandanturstraße die Rede. Denn diejenigen, die sich in einem Nebenraum des Leibniz-Theaters auf Einladung des Leiters immer wieder treffen, glauben an ein vermeintlich einzigartiges Wissen. Sie wollen es unbedingt an Jüngere, auch in Schulen, weitergeben. Es waren rund 30 Leute, die sich am vergangenen Samstag in den hinteren Räumen des Theaters einfanden, um Erhard Golla aus Solingen zum Thema „Der rechtliche Weg in die Verfassung 1871“ zu lauschen. Um 14 Uhr begann die Einführung gegen Spende von zehn Euro, Kaffee, Tee, Wasser und Kekse inklusive. Das Treffen war über einen regionalen Unterchat namens „Wahlkommissionen“ beworben worden. Autos kamen aus Hessen, Wolfenbüttel, Wittmund, Flensburg. Ein ähnliches Treffen, am 13. Dezember am selben Ort, war spontaner Art. Der Anlass: die bundesweite Razzia gegen mehr als 50 Aktive der sogenannten Patriotischen Union oder auch „Neue Deutsche Armee“ genannt, einer Gruppe von Reichsbewegten, die für den Tag X einen Staatsstreich geplant haben sollen.