Zwei Journalisten sind am Freitagabend am Rande einer Veranstaltung in Neukirch/Lausitz angegriffen worden. Nach Angaben des Reporters und der Fotografin soll es sich bei den Angreifern um Rechtsextreme handeln. Diese hätten die Journalisten bereits während der Veranstaltung bedroht und später in ihrem Fahrzeug attackiert. Die Polizei bestätigt, dass es zur einer Beschädigung des Fahrzeugs kam. Zu den genauen Hintergründen könne man aber noch keine Angaben machen, da die Ermittlungen noch laufen, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Görlitz. „Die Kriminalpolizei prüft auch, ob der Sachbeschädigung eine Bedrohung vorausging.“ Von diesen Ermittlungen hänge ab, ob der Staatsschutz die Ermittlungen übernehme. Der Chefreporter des Magazins “Cicero”, Moritz Gathmann, hatte den Angriff am Sonnabend in einem Facebook-Post selbst öffentlich gemacht. Demnach wurden er und die Fotografin auf einem Parkplatz attackiert, als sie auf dem Heimweg von einer Veranstaltung des Vereins „Bautzner Frieden“ waren. Die Gruppierung gehört zur sogenannten Querdenker-Szene und ist für die Verbreitung von Verschwörungsideologien bekannt. Auch bei der Podiumsdiskussion am Freitagabend war dem Reporter zufolge das Thema „Wer die Welt wie regiert (…) das Kapital, Jesuiten, die Ur-Logen der Freimaurer – und die Juden“.

via sächsische zeitung: Attacke auf Journalisten bei Bautzen