Mit der Verschwörungstheorie vom »Großen Austausch« rechtfertigen Rechte ihren rassistischen Krieg gegen nicht-weiße Menschen, meint Natascha Strobl Von Natascha Strobl 18.05.2022 Lesedauer: 6 Min. Anhänger der “Identitären Bewegung” in Berlin Foto: dpa/Paul Zinken Es ist auf eine schreckliche Art beeindruckend, wie sehr sich der Ablauf der rechtsterroristischen Terroranschläge ähnelt. Erst vergangene Woche wurde in Essen ein rechtsextremer Terroranschlag eines Teenagers vereitelt. Am Wochenende waren die Behörden in Buffalo (USA) zu spät. Die Täter sind junge Männer. Sie hinterlassen ein Manifest, das in entsprechenden Online-Räumen fleißig geteilt wird. Sie bieten einen Livestream während ihrer Tat, als sei sie ein Computerspiel, an dem alle teilhaben können. Und nicht zuletzt ist die ideologische Begründung der Tat der »Große Austausch«. Der »Große Austausch« ist eine Verschwörungserzählung, die der französische Faschist Renaud Camus seit Anfang der 2010er Jahre schriftlich ausgeführt hatte. Popularisiert hat sie aber die Identitäre Bewegung in den Jahren 2015/16. Zur Zeit der großen Fluchtbewegungen stellten sie die Idee des »Großen Austauschs« den greifbaren Fakten gegenüber.
via nd: Verschwörungstheorie vom “Großen Austausch” Rechtsterrorismus wird zur Normalität