Nach Ansicht von Armin Laschet wäre Tempo 130 auf Autobahnen sinnlos. Wissenschaftler kontern mit Verweis auf eine Studie des Umweltbundesamtes. Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet (CDU), hat für seine Ablehnung eines Tempolimits auf Autobahnen scharfen Widerspruch von Wissenschaftlern erfahren. Der NRW-Ministerpräsident hatte am Mittwoch im WDR seine Position bekräftigt: „Auf einer leeren Autobahn schneller zu fahren, halte ich nicht für eine gesetzlich erforderliche Regelungsnotwendigkeit.“ (…) Der Klimaforscher Reinhard Steurer und der Wissenschaftler Giulio Mattioli von der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund wiesen nun auf Twitter auf eine Analyse des Umweltbundesamtes (UBA) aus dem Februar 2020 hin, wonach durch ein Tempolimit 130 auf den Autobahnen Deutschlands 1,9 Millionen Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden könnte. „Für jene die meinen, das sei nicht viel: 55 Länder der Welt verursachen in einem Jahr insgesamt weniger Emissionen, als diese 1,9 Mio Tonnen“, schreibt Steurer, Professor vom Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik der Universität für Bodenkultur in Wien, beim Kurznachrichtendienst In der Studie des UBA heißt es, die Begrenzung der Geschwindigkeit in Form eines generellen Tempolimits auf Bundesautobahnen würde die Klimawirkung des Verkehrs verringern. „Im Jahr 2018 verursachten Pkw und leichte Nutzfahrzeuge auf Bundesautobahnen in Deutschland Treibhausgasemissionen in Höhe von rund 39,1 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-Äquivalente). Durch die Einführung eines generellen Tempolimits von 130 km/h auf Bundesautobahnen würden die Emissionen um jährlich 1,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert.“

via tagesspiegel: Debatte um Klimaschutz – Forscher widersprechen Laschet beim Tempolimit 130

Categories: AllgemeinDienste