Die Wahlen stehen bevor, die Einstufung als Verfassungsschutz-Verdachtsfall droht bundesweit, und der Machtkampf in der AfD eskaliert. Nach RND-Informationen trafen sich die Spitzen des formell aufgelösten rechtsextremen „Flügels“ mit prominenten Gegnern von Parteichef Meuthen. Darunter waren auch Co-Parteichef Chrupalla und AfD-Übervater Gauland. Für einen Sonntag im Januar, mitten im Lockdown, war erstaunlich viel los im kleinen Dorf Steinhöfel im Osten Brandenburgs. Gut 50 hochkarätige AfD-Vertreter kamen hier vor knapp vier Wochen zu einem Geheimtreffen zusammen. Die Köpfe des offiziell aufgelösten rechtsextremen „Flügels“ um den Thüringer Landeschef Björn Höcke setzten sich mit ihren Unterstützern aus Partei- und Fraktionsspitze zusammen. Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) war Parteichef Tino Chrupalla ebenso dabei wie Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland. Auch angereist: die „Flügel“-nahen Landeschefs von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, Martin Reichardt und Jens Kestner. Die Brandenburger AfD-Spitze kam ohnehin. Der im vergangenen Frühjahr formal aufgelöste „Flügel“ wirkt also machtvoll weiter in der Partei, seine Strukturen sind intakt. Was hinzukommt: Die besonders radikalen Kreise in der AfD binden weitere Kräfte an sich, die mit ihnen zusammen ein gemeinsames Ziel verfolgen: den zweiten Parteichef Jörg Meuthen abzusägen, spätestens bei den regulären Vorstandswahlen am Jahresende.

via rnd: AfD-Geheimtreffen: Spitzen des aufgelösten Flügels treffen sich mit Meuthen-Gegnern