Aus bislang ungeklärten Gründen haben zwei 20-jährige Brüder aus Freital mit einer Waffe gespielt. Dabei löste sich ein Schuss, der einem der beiden Brüder das Leben kostete. Eine Woche nach dem tödlichen Spiel mit einer Waffe unter Zwillingsbrüdern in Freital bei Dresden sind Hintergründe und Umstände des Falles weiter unklar. “Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter wegen des Verdachts des Totschlags”, sagte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage. Es bestehe aber weiterhin kein dringender Tat-, sondern nur ein Anfangsverdacht. Nach den bisherigen Erkenntnissen sei offen, ob es sich um einen Unfall, also fahrlässige Tötung, handelt. “Das wird noch geprüft.” Herkunft der Waffe noch unklar Die jungen Männer hatten am 26. Januar in einer Wohnung mit der Waffe herumgespielt, deren Herkunft derzeit unklar ist. Aus ihr hatte sich aus noch unbekannten Gründen ein Schuss gelöst, der einen der 20-Jährigen traf. Er starb später im Krankenhaus, laut Obduktionsergebnis an der Schussverletzung. Sein Bruder war zunächst in Polizeigewahrsam, ist aber auf freiem Fuß. Gegen den Vater der beiden wird wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. In dessen Wohnung waren unter anderen ein Luftdruckgewehr, mehrere Patronen sowie ein Schalldämpfer gefunden worden. (…) Nach Medieninformationen soll er in der Neonazi-Szene aktiv sein. Nach Angaben eines Reporters hatten die Ermittler bei der Hausdurchsuchung auch Devotionalien aus der NS-Zeit sichergestellt

via mdr: Nach Tod von 20-Jährigem in Freital: Ermittlungen laufen

siehe auch: Tödlicher Schuss in Freital führt in die Neonazi-Szene. (…) Jason N. hat seinen Bruder wohl unter unglücklichen Umständen erschossen, jedoch bisher ohne nachweisbare Tötungsabsicht. Die Zwillinge hatten trotz ihres jugendlichen Alters bereits mehrfach mit der Justiz zu tun. Sie gelten als rechtsmotivierte Täter, die bisher nach Jugendstrafrecht beurteilt wurden. Alle Verfahren gegen den verstorbenen Jean N. seien wegen seines Alters eingestellt worden, sein Bruder hatte für Körperverletzung, Diebstahl und Propagandadelikten Arbeitsauflagen zu erfüllen. Die jungen Männer hatten offenbar beide in der Wohnung mit der Waffe hantiert, wobei sich der Schuss versehentlich gelöst haben könnte.