Die Einstufung der gesamten AfD als rechtsextremer Verdachtsfall des Verfassungsschutzes rückt näher. Auf Betreiben von Parteichef Jörg Meuthen setzt der Bundesvorstand nun den Leiter der parteiinternen Arbeitsgruppe ab, die diese Einstufung verhindern sollte. Roland Hartwig fiel zuletzt dadurch auf, dass er den Rechtsextremen Andreas Kalbitz verteidigte. Der AfD-Bundesvorstand hat nach RND-Informationen den Leiter der parteiinternen Arbeitsgruppe Verfassungsschutz Roland Hartwig abgesetzt. Auf Vorschlag von Parteichef Jörg Meuthen wurde er durch den Bochumer Anwalt Knuth Meyer-Soltau ersetzt. (…) So sagte Hartwig über den inzwischen aus der Partei ausgeschlossenen „Flügel”-Chef Andreas Kalbitz, er sei kein Rechtsextremist: „Ein Extremist ist ja nur jemand, der Grundlagen der Demokratie oder der Rechtsstaatlichkeit abschaffen will oder eben ganze Menschengruppen verächtlich behandelt. Das ist bei Herrn Kalbitz sicherlich nicht der Fall.”

via rnd: AfD-Bundesvorstand setzt Kalbitz-Verteidiger Hartwig ab

siehe auch: Roland Hartwig : AfD setzt Leiter der „Arbeitsgruppe Verfassungsschutz“ ab. Gegen den Willen seines Ko-Vorsitzenden stellt Jörg Meuthen das Gremium neu auf, das den Bundesvorstand in der Extremismusfrage berät. Der interne Machtkampf geht damit in eine neue Runde. Der Bundesvorstand der AfD hat am Montag den Leiter der „Arbeitsgruppe Verfassungsschutz“, Roland Hartwig, seines Amtes enthoben. Das geschah auf Betreiben des Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen und gegen den erklärten Willen und die Stimme seines Ko-Vorsitzenden Tino Chrupalla. Dieser machte auf Twitter seinen Unmut öffentlich und dankte Hartwig demonstrativ für seine Arbeit. Damit zeigen sich die beiden Vorsitzenden uneinig, wer die Partei gegen eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz verteidigen soll. Hartwig warf Meuthen im Gespräch mit der F.A.Z. vor, ihn für Kritik bestrafen zu wollen und aus machtpolitischem Kalkül zu handeln. Vor einigen Monaten habe Hartwig sich erlaubt, Meuthen für ein Interview in der Zeitung „Junge Freiheit“ zu kritisieren. In diesem habe Meuthen sinngemäß gesagt, nicht alle Mitglieder des mittlerweile aufgelösten „Flügels“ stünden auf dem Boden der Verfassung. Hartwig warf Meuthen vor, der Partei durch solche Aussagen zu schaden.

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