Marcus Pretzell war Chef der AfD in NRW, bevor er die Partei im Streit verließ. Nun spricht er erstmals über seine Kontakte, die er zur Schweizer PR-Agentur Goal AG pflegte. Die PR-Firma steht im Zentrum der AfD-Spendenaffäre, die die Partei bisher rund 900.000 Euro kostete. Der frühere AfD-Landesvorsitzende in NRW, Marcus Pretzell, bestätigt gegenüber Frontal21 und dem Recherchezentrum CORRECTIV, dass er ab 2015 Kontakte zur Schweizer PR-Firma Goal AG und deren Inhaber Alexander Segert hatte. Segert habe ihm Geld für eine Veranstaltung gezahlt. “Und diese Werbeagentur aus der Schweiz, die mir zum damaligen Zeitpunkt nichts sagte, war die Goal AG”, sagt Pretzell. Bei einem ersten Treffen im Mai 2015 habe Segert dem AfD-Politiker Pretzell sogar ein Konzept überreicht: “Für erfolgreiche und nachhaltige Wahlen” – ein Angebot an die AfD in Nordrhein-Westfalen. Die Schweizer Werbeagentur spielt eine Schlüsselrolle bei den illegalen Parteispenden, für die die AfD auf Anordnung der Bundestagsverwaltung rund 900.000 Euro an Bußgeldern zahlen soll. Es ist das erste Mal, dass ein ehemaliger Spitzenfunktionär der AfD die Kontakte zur Goal AG zugibt.

via zdf: AfD-Spendenaffäre – Ehemaliger AfD-Landeschef Pretzell packt aus