Nach dem AfD-Parteitag am Sonntag in der Kühnauer Straße in Dessau droht der Partei Ärger. „Die Stadtverwaltung wird die offensichtliche Nichtbeachtung der Abstands- und Hygieneregeln im Pandemiestab erörtern und die Umstände auswerten“, kündigte Dessau-Roßlaus Stadtsprecher Carsten Sauer an. Mögliche Konsequenzen ließ Sauer offen. Die AfD hatte in Dessau einen so genannten Zeltparteitag mit einem nach einer Seite offenen Zelt durchgeführt – ein Schachzug, um mehr als 500 Personen zulassen zu können. Am Ende kamen etwa 550 Mitglieder nach Dessau, die während des mehrstündigen Parteitags dicht gedrängt und ohne Mundschutz in dem Zelt saßen. Ein FotoAnzeige: Entdecke die Vielfalt von Amazon [powered by kontextR] davon hatte für große Aufregung gesorgt. (…) Der Pandemiestab des Landes Sachsen-Anhalt gab sich zurückhaltend. „Es ist schwer, allein aufgrund von Fotografien eine Bewertung der konkreten Situation vor Ort vorzunehmen“, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums, bei dem der Pandemiestab angesiedelt ist. Die 8. Eindämmungsverordnung regele: Es muss genügend Fläche zur Verfügung stehen, um Ansammlungen von mehr als zehn Personen zu vermeiden, bei denen ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten wird. Es sei zulässig, so das Ministerium, dass beispielsweise bis zu zehn Personen an einem Tisch platziert werden, wenn zwischen den Tischen ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten wird. Fotos aus dem Dessauer Parteitagszelt zeigen vieles, aber keine Abstände.
via mz web: Dessau-Parteitag ohne Abstand Warum dieses Foto der AfD noch Ärger bringen könnte