Aus Protest über den Kurs der Werte-Union sind zwei Landesvorsitzende ausgetreten. Deren Vorwürfe sind heftig – und richten sich vor allem gegen Bundeschef Mitsch und Ex-Verfassungsschutzpräsident Maaßen. Bisher schien es für die Werte-Union ständig bergauf zu gehen. Nach eigenen Angaben hat die erst vor drei Jahren gegründete Vereinigung bereits mehr als 4300 Mitglieder. Die Werte-Union nennt sich “konservative Basisbewegung” – und hält sich für die “am schnellsten wachsende Gruppierung innerhalb der CDU/CSU”. Mit Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hat sie auch ein politisches Aushängeschild. Vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland im vergangenen Jahr füllte Maaßen die Säle leichter als viele Kandidaten. In Sachsen machte deshalb sogar Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) Wahlkampf mit Maaßen und der Werte-Union. Doch jetzt hat die Gruppe einen schweren Rückschlag erlitten. Aus Protest über den Kurs der Werte-Union sind die Landesvorsitzenden von Thüringen und Baden-Württemberg, Christian Sitter und Holger Kappel, aus der Werte-Union ausgetreten. Ein weiterer Landesvorsitzender soll vor dem Rückzug stehen. Und Sitter und Kappel gingen nicht leise – sondern mit heftigen Vorwürfen. “Ich bin als Landesvorsitzender zurückgetreten, weil sich die Werte-Union radikalisiert hat”, sagte Kappel der Süddeutschen Zeitung. Es habe “einen Rechtsruck gegeben, hinter vorgehaltener Hand wird mit der AfD gekungelt”. Die “Freunde der AfD” hätten “inzwischen die Oberhand gewonnen”, das habe er “einfach nicht mehr mittragen” können.

via sz: Werte-Union:”Hinter vorgehaltener Hand wird mit der AfD gekungelt” – CDU-Politiker fordern Rauswurf der Werteunionisten