Von Mainz aus wurden während des Zweiten Weltkriegs Hunderte Menschen in Vernichtungslager deportiert. An der Stelle der ehemaligen Verladerampe entsteht nun ein Gedenkort. Der Zweite Weltkrieg wütete noch nicht lange, da mussten bereits die ersten in Mainz lebenden Sinti ihre Stadt verlassen. Am 16. Mai 1940 wurden sie von den Nationalsozialisten in das besetzte Polen gebracht. Bis zum Ende des Kriegs wurden insgesamt 1131 Menschen aus Mainz in die Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt, die nicht hatten emigrieren können, fast alle jüdischer Herkunft. Die meisten von ihnen wurden vom Güterbahnhof aus „abgefertigt“, der sich auf dem heutigen Gelände der Vlexx GmbH nördlich der Goetheunterführung und gegenüber dem Jüdischen Friedhof befand. Die Reste der historischen Verladerampe wurden bei Bauarbeiten gefunden und sollen jetzt zu einem Gedenkort werden, der an die Massendeportationen in der NS-Zeit von diesem Ort aus erinnern soll.

via merkurist: VERLADERAMPE Mainz bekommt neuen Gedenkort

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