Im Strafprozess gegen Donald Trump wurden die Auftaktplädoyers gehalten. Die Anklage unterstellt ihm ein Komplott. Der Ex-Präsident sieht sich als Opfer einer Hexenjagd. Im Strafprozess gegen Donald Trump wegen mutmaßlicher Schweigegeldzahlungen haben Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Auftaktplädoyers gehalten. Dabei richtete einer der Staatsanwälte deutliche Vorwürfe an den Republikaner. Matthew Colangelo, der für die Staatsanwaltschaft im New Yorker Bezirk Manhattan tätig ist, warf Trump vor, ein kriminelles Komplott orchestriert zu haben. Der damalige Präsidentschaftskandidat habe sich mit seinem Anwalt und dem Herausgeber einer Boulevardzeitung “verschworen, um Einfluss auf die Präsidentschaftswahl 2016 zu nehmen”, sagte Colangelo während des Eröffnungsplädoyers. Trump habe dabei die Unterdrückung negativer Geschichten über seine außerehelichen Affären veranlasst und in der Folge Geschäftsunterlagen entsprechend gefälscht. “In diesem Prozess geht es um eine kriminelle Verschwörung und eine Vertuschung, die der Angeklagte Donald Trump inszeniert hat”, sagte Colangelo. “Es war Wahlbetrug.” Trumps Verteidiger Todd Blanche erwiderte zu Beginn seines Plädoyers, der ehemalige Präsident sei unschuldig. Die Anklage habe eine “schöne Geschichte” erzählt. Es sei jedoch nicht so einfach, wie die Staatsanwaltschaft die Geschworenen glauben machen wolle. Sein Klient habe keine Verbrechen begangen, beteuerte Blanche: “Er ist in Unschuld gehüllt.” Der Schweigegeldprozess ist der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der Geschichte der USA. Begonnen hatte der Prozess vor einem New Yorker Gericht bereits vergangene Woche mit der Auswahl einer aus zwölf Geschworenen bestehenden Jury. Dem ehemaligen US-Präsidenten wird in 34 Anklagepunkten vorgeworfen, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um den wahren Zweck einer Zahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zu verschleiern. Trump kritisiert Einmischung in Wahlkampf Daniels hatte vor der Wahl Trumps zum Präsidenten im Jahr 2016 behauptet, mit ihm Sex gehabt zu haben. Im Anschluss ließ Trump 130.000 US-Dollar an Daniels zahlen. Die Affäre bestreitet der 77-Jährige – nicht jedoch, dass Geld geflossen ist.

via zeit: Schweigegeldprozess: Staatsanwaltschaft wirft Donald Trump kriminelle Verschwörung vor


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