Zum zehnten Mal sind Dutzende Frauen zum Grab des unbekannten Soldaten im Zentrum von Moskau gezogen. Dort legten sie, begleitet von einigen Männern, rote Nelken an der Kremlmauer ab, wie auf Videos in verschiedenen Telegram-Kanälen zu sehen war. Die Frauen forderten erneut die Rückkehr ihrer Männer, Söhne und Brüder, die seit der Mobilmachung im Herbst 2022 im Krieg in der Ukraine im Einsatz sind. An diesem Samstag waren Augenzeugen zufolge weniger Journalistinnen und Journalisten vor Ort in Moskau. Zwei von ihnen wurden von Polizisten abgeführt, kurze Zeit danach aber wieder freigelassen, wie die Menschenrechtsorganisation OWD-Info berichtete. Außerdem überprüfte die Polizei Papiere von in der Nähe anwesenden Journalisten und forderte sie auf, das Gebiet zu verlassen. Am Vortag der Protestaktion hatten Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden Medienschaffende in der Hauptstadt unter Druck gesetzt. Einigen wurde telefonisch mit Hausdurchsuchungen und Strafverfahren gedroht, andere wurden zu Hause aufgesucht und gewarnt, zu der Aktion zu gehen.

via spiegel: Russlands Krieg gegen die Ukraine Festnahmen bei Frauen-Protesten in Moskau und Jekaterinburg

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