Wegen Materialschwächen muss die Landespolizei ihren gesamten Bestand an MCX-Sturmgewehren austauschen. Auf Regressforderungen verzichtet Schleswig-Holstein. Den Steuerzahler wird das 4,3 Millionen Euro kosten. Welche neuen Waffen jetzt gekauft werden sollen. Sie sollten es der Polizei ermöglichen, gegen Terroristen vorzugehen: 2018 hatte Schleswig-Holstein 563 Mitteldistanzwaffen angeschafft, halbautomatische Sturmgewehre der Firma Sig Sauer aus Eckernförde. Vom Hersteller beworbenes Markenzeichen der jeweils 2500 Euro teuren Waffen mit Namen MCX: hohe Durchschlagskraft und ein auf 300 Meter genaues Trefferbild. Wie das Landespolizeiamt (LPA) auf Nachfrage bestätigt, sind jedoch „aktuell 53 der Waffen wegen nicht unerheblicher Mängel außer Dienst gestellt worden“. Eine Entwicklung, die sich bereits 2021 andeutete, nachdem die Läufe der zehn Schulungswaffen durch übermäßige Nutzung verschlissen waren. Marcel Schmidt, Sprecher im Landespolizeiamt: „Daraufhin wurden bei zwei verschiedenen, voneinander unabhängigen Prüfinstituten Materialgutachten in Auftrag gegeben. Beide haben festgestellt, dass bei der Verarbeitung und beim Aushärten des Rohmaterials Fertigungsfehler gemacht wurden, welche kausale Einflüsse auf die technische Lebensdauer haben.“
via shz: Stahl nicht hart genug: Polizei in SH muss alle Sturmgewehre tauschen
Von Mike Searson – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link – symbolbild MCX