Die AfD steht wegen ihrer russlandfreundlichen Haltung in der Kritik. Dem Abgeordneten Robert Farle ging dieser Kurs jedoch nicht weit genug. Robert Farle, sachsen-anhaltischer Bundestagsabgeordneter, ist aus der AfD ausgetreten. Darüber berichtet die »Mitteldeutsche Zeitung« . Der 73-Jährige sei damit seinem absehbaren Parteiausschluss zuvorgekommen. An seinem Mandat im Bundestag will er festhalten, die AfD-Fraktion hatte er bereits im vergangenen Jahr verlassen. Als Grund für seinen Austritt hat Farle die aus seiner Sicht zu kritische Haltung gegenüber Russland genannt. Die russlandfreundliche AfD-Fraktion hatte im Bundestag zugestimmt, als es um den Nato-Beitritt von Schweden und Finnland ging. Farle sieht darin einen feindseligen Akt. Die Nato-Erweiterung sei »eindeutig gegen die Russische Föderation« gerichtet und »nicht durch das AfD-Partei- sowie -Wahlprogramm gedeckt«, kritisiert er in seiner Austrittserklärung. Aus »Gewissensgründen« habe er selbst dagegen gestimmt. (…) Im vergangenen Jahr hatte Farle seine Thesen beim Sommerfest des rechtsextremen »Compact«-Magazins verbreitet. Dort sprach er unter anderem von Anti-Russland-Hetze. Auch sagte er, dass es sich bei der Invasion in der Ukraine nicht um Wladimir Putins Krieg handele. »Putins Krieg« sei eine »geniale Wortschöpfung der imperialistischen Ideologen, vorgegeben vom SPIEGEL«.

via spiegel: Streit über Russland Bundestagsabgeordneter Farle verlässt AfD

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