Das Webportal, das bereits „ausländischer Agent“ ist, wird jetzt in Russland komplett verboten. Nicht nur Jour­na­lis­t*in­nen drohen drakonische Strafen. Moskau setzt seinen Feldzug gegen oppositionelle russische Medien mit unverminderter Härte fort. Am Donnerstag erfolgte der nächste Schlag: Die russische Generalstaatsanwaltschaft erklärte das Internetmedium Meduza zu einer „unerwünschten“ Organisation. Zur Begründung hieß es, die Arbeit des Mediums stelle eine Gefahr für die verfassungsmäßige Ordnung und Sicherheit der Russischen Föderation dar. (…) Die Angst hat gute Gründe. Der Stempel „unerwünscht“ bedeutet, dass jetzt jegliche Tätigkeit von bzw. in Zusammenhang mit Meduza in Russland verboten ist. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Strafen. Diese betreffen nicht nur Journalistinnen, sondern auch Use­rin­nen sowie Unterstützer*innen. So können die führenden Köpfe von Meduza – auch die, die im Ausland tätig sind – mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft werden. Wer Informationsmaterial von Meduza verbreitet, riskiert im Wiederholungsfall Geldstrafen von umgerechnet rund 4000 Euro bzw. bis zu vier Jahren Gefängnis.

via taz: Russische Medien im Exil :Meduza ist in Russland „unerwünscht“

siehe auch: Life after ‘undesirability’ Now that Meduza has been outlawed, these are the risks involved in reading and sharing our work from inside Russia. On January 26, 2023, Russia’s Prosecutor General designated Meduza as an “undesirable” organization: It has been established that [Meduza’s] activities pose a threat to the foundations of the Russian Federation’s constitutional order and [to Russia’s national] security. The relevant law on “undesirable” organizations was passed in 2015, giving the Prosecutor General the power to assign this status to any foreign or international non-governmental organization, if the federal agency decides that the group’s activities somehow threaten “the constitution order, defense capability, or security of Russia.” The new decision bans Meduza from operating on Russian territory under threat of felony prosecution and also poses legal risks to Russian citizens who “participate in Meduza’s activities.” Meduza.io has 9 million monthly readers, millions of whom reside in Russia. Even more are Russian nationals.

Categories: Rechtsextremismus

Das Webportal, das bereits „ausländischer Agent“ ist, wird jetzt in Russland komplett verboten. Nicht nur Jour­na­lis­t*in­nen drohen drakonische Strafen. Moskau setzt seinen Feldzug gegen oppositionelle russische Medien mit unverminderter Härte fort. Am Donnerstag erfolgte der nächste Schlag: Die russische Generalstaatsanwaltschaft erklärte das Internetmedium Meduza zu einer „unerwünschten“ Organisation. Zur Begründung hieß es, die Arbeit des Mediums stelle eine Gefahr für die verfassungsmäßige Ordnung und Sicherheit der Russischen Föderation dar. (…) Die Angst hat gute Gründe. Der Stempel „unerwünscht“ bedeutet, dass jetzt jegliche Tätigkeit von bzw. in Zusammenhang mit Meduza in Russland verboten ist. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Strafen. Diese betreffen nicht nur Journalistinnen, sondern auch Use­rin­nen sowie Unterstützer*innen. So können die führenden Köpfe von Meduza – auch die, die im Ausland tätig sind – mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft werden. Wer Informationsmaterial von Meduza verbreitet, riskiert im Wiederholungsfall Geldstrafen von umgerechnet rund 4000 Euro bzw. bis zu vier Jahren Gefängnis.

via taz: Russische Medien im Exil :Meduza ist in Russland „unerwünscht“

siehe auch: Life after ‘undesirability’ Now that Meduza has been outlawed, these are the risks involved in reading and sharing our work from inside Russia. On January 26, 2023, Russia’s Prosecutor General designated Meduza as an “undesirable” organization: It has been established that [Meduza’s] activities pose a threat to the foundations of the Russian Federation’s constitutional order and [to Russia’s national] security. The relevant law on “undesirable” organizations was passed in 2015, giving the Prosecutor General the power to assign this status to any foreign or international non-governmental organization, if the federal agency decides that the group’s activities somehow threaten “the constitution order, defense capability, or security of Russia.” The new decision bans Meduza from operating on Russian territory under threat of felony prosecution and also poses legal risks to Russian citizens who “participate in Meduza’s activities.” Meduza.io has 9 million monthly readers, millions of whom reside in Russia. Even more are Russian nationals.

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