Im Jahr 2022 wollte Donald Trump die Weichen stellen für ein Comeback bei den Wahlen 2024. Tatsächlich lief aber fast alles schief – seine Wut darüber scheint grenzenloNimmt man die Frequenz der wütenden Online-Postings als Gradmesser für sein Befinden, dann muss Donald Trump ein furchtbares Weihnachtsfest durchlebt haben. Während anderswo der Festtagsbraten auf den Tisch kam, stieß der 76-Jährige über seine Propaganda-Plattform Truth Social im atemlosen Stakkato wildeste Verwünschungen aus. (…) Selten hat sein obsessives Selbstmitleid so bitter geklungen. Dazu passt das aktuelle Titelblatt des “New York Magazine”: Trump vor einer protzigen Wandtapete in seinem Anwesen Mar-a-Lago allein an einem großen Tisch mit sehr kleinem Blumengesteck. Trumps Schultern hängen, seine Mundwinkel weisen nach unten, sein Blick geht ins Leere. “Party of One”, steht daneben. Tatsächlich kommt es für den Ex-Präsidenten gerade knüppeldick: Erst haben die Niederlagen seiner Zöglinge bei den Zwischenwahlen den Nimbus des Königsmachers zerstört. Dann identifizierte ihn der Kongress-Untersuchungsausschuss als Hauptverantwortlichen des Putschversuches vom 6. Jänner 2021 und forderte seine Anklage. Im Bundesstaat Georgia bereitet die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Einschüchterung von Wahlaufsehern vor. Ein Sonderermittler sammelt derweil fleißig Belege zu den aus dem Weißen Haus entwendeten Geheimunterlagen. Steuerunterlagen werden veröffentlicht An diesem Freitag nun steht Trump mit der Veröffentlichung seiner Steuerunterlagen, die er jahrelang verzweifelt zu verhindern versuchte, eine weitere Niederlage bevor. Neben fragwürdigen Methoden der Abgabenvermeidung dürften diese Dokumente nämlich belegen, dass der Geschäftsmann keineswegs so erfolgreich war, wie er behauptet.

via standard: Trump schlägt wütend um sich – wieder einmal

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