Seit Elon Musk als neuer Twitter-Chef Hetze und Chaos verbreitet, fliehen Nutzer*innen zu Mastodon. Jetzt blockiert Twitter viele Verlinkungen zur Twitter-Alternative. Sie werden als „potenziell schädlich“ bezeichnet und können nicht veröffentlicht werden. Womöglich hat der reichste Tech-CEO der Welt Angst vor Mastodon bekommen. Die kleine Twitter-Alternative bekommt massiv Zulauf, während sich Twitter öffentlich weiter selbst zerfleischt und der neue Twitter-Chef wie ein Rechtspopulist gegen Wissenschaft und Minderheiten hetzt. Damit treibt Musk die Popularität von Mastodon nur noch weiter voran; die dezentrale Plattform verzeichnet seit der Twitter-Übernahme Millionen neuer Accounts. Immer mehr Menschen ergänzen ihre Twitter-Profile mit Links zu ihren neuen Mastodon-Accounts. Doch jetzt bremsen neue Maßnahmen von Twitter den Exodus aus. Bereits öffentliche Links zu vielen Mastodon-Accounts führen auf eine Infoseite, dort steht: „Warnung: Dieser Link ist möglicherweise nicht sicher“. Es handele sich um „potenziellen Spam“ oder ein „Sicherheitsrisiko“. Darüber hinaus ist der offizielle Twitter-Account des Mastodon-Projektes @joinmastodon, derzeit gesperrt. Und damit nicht genug: Wer neue Tweets mit Links zu Mastodon-Instanzen posten möchte, kann sie teilweise nicht veröffentlichen. (…) Der Eingriff geschieht kurz nachdem Elon Musk die Accounts von Journalistinnen auf Twitter sperren ließ, möglicherweise nur temporär. Noch eine Maßnahme, die sich mit dem proklamierten Ideal der Redefreiheit nicht vereinbaren lässt. Impulsiv und erratisch Die gesperrten Journalistinnen hatten kritisch über Elon Musk und die Twitter-Übernahme berichtet. Sie schreiben unter anderem für die New York Times und die Washington Post. Als Grund für die Sperre ihrer Accounts nannte Musk jedoch etwas anderes, und zwar Doxing. (…) Die Handlungen des Twitter-Chefs erscheinen zunehmend impulsiv und erratisch. In einem „Twitter Space“ stellte sich Musk gestern zumindest für kurze Zeit den Rückfragen von Journalistinnen. Ein „Twitter Space“ ist ein moderiertes Live-Gespräch per Audio-Chat. Als die Journalistinnen den Vorwurf des Doxings zurückwiesen, verließ Musk den Audio-Chat abrupt. Falls das ein Versuch war, dem Thema nicht noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, hat auch das nicht geklappt: Ein Mitschnitt der Szene wurde, Stand Freitagmittag, bereits mehr als eine Million Mal abgerufen.

via netzpolitik: Twitter-Exodus:  Links zu Mastodon twittern – verboten!

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