Offenbar stört das russische Militär absichtlich das Signal, um ukrainische Drohnenangriffe zu verhindern. Nachdem sich zuletzt die Drohnenangriffe der Ukraine auf Russland verstärkt haben, ist derzeit in großen Teilen Russlands das GPS-Signal gestört. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Ukraine alte Aufklärungsdrohnen aus Sowjetbeständen mit GPS aufgerüstet hat, um besser manövrieren zu können. Experten gehen davon aus, dass das russische Militär deshalb Störsender einsetzt, um zumindest größere Städte vor Angriffen dieser Art zu schützen. Seit letzter Woche sind diese GPS-Störungen über Russland zu sehen, etwa bei der Website GPS Jam, die Daten von Flugzeugen verarbeitet, um Probleme bei der Satellitennavigation feststellen zu können. Grüne Gebiete sind nicht gestört, rote sehr wohl. Graue Zonen werden nicht angeflogen, was etwa über der Ukraine zu bemerken ist. Die auffallende Dichte und Größe der aktuell über Russland zu sehenden Störungen erreiche eine Dimension, die man “so noch nicht gesehen hat”, erklärt der estnische Sicherheitsexperte Erik Kannike gegenüber “Wired”. Diese “GPS-Störungsblasen” seien hunderte, manchmal tausende Kilometer groß und deckte “taktisch relevante Städte” komplett ab. Damit gemeint sind etwa Moskau, Smolensk oder Wolgograd. Russland will sich damit offenkundig gegen die zuletzt häufiger werdenden Angriffe ukrainischer Drohnen wehren. Das eigene Militär ist durch die GPS-Störung übrigens nicht betroffen – Russland nutzt mit Glonass ein eigenes Satellitennavigationssystem.

via standard Ukraine-Krieg: US-Satellitennavigationssystem GPS aktuell über Russland nicht verfügbar

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