Homophobie und Rassismus: Fußballstars bekommen viel Hass im Netz ab

Eine Untersuchung der Fifa zeigt, dass die Mehrheit der Kicker, die bei der EM und dem afrikanischen Nationencup spielten, betroffen sind. Im Kampf gegen Hass in der Fußballwelt ist offenbar noch viel zu tun. Das geht aus einer vom Weltfußballverband Fifa veröffentlichten Untersuchung, dem “Threat Matrix Report” (PDF), hervor. Für diesen analysierte man Postings in sozialen Medien im Rahmen der Semifinali und Finalspiele der Europameisterschaft sowie des afrikanischen Nationencups (AFCON) im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden über 400.000 Beiträge mit Unterstützung der künstlichen Intelligenz “Signify AI” ausgewertet, die an über 140 Konten von Spielern und Betreuern auf Twitter und Instagram gerichtet waren. Dabei stellte sich heraus, dass mehr als die Hälfte (55 Prozent) der an den Endphasen der Turniere teilnehmenden Kicker Ziel von Diskriminierung geworden sind. Besonders prävalent waren dabei Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen, die in 40 Prozent aller erfassten problematischen Beiträge verortet wurde, sowie Rassismus, der in 38 Prozent der Wortmeldungen entdeckt wurde. Beim EM-Finale dominierten rassistische Kommentare gegen Spieler (78 Prozent), während beim AFCON-Endspiel vor allem homophobe Äußerungen (62 Prozent) beobachtet wurden. Geografisch kamen 38 Prozent aller diskriminierenden Posting aus Großbritannien, 19 Prozent aus Ägypten, 15 Prozent aus dem Nahen Osten, jeweils acht Prozent aus dem Fernen Osten und Europa, sieben Prozent aus anderen afrikanischen Ländern sowie fünf Prozent aus sonstigen Staaten.

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