Menschen mit ostdeutschen Biografien sind in Führungspositionen bei Unternehmen, Gerichten, Universitäten, Medien oder in der Politik nach wie vor unterrepräsentiert. Einer Studie zufolge sind bundesdeutsche Elitepositionen lediglich zu 3,5 Prozent mit Ostdeutschen besetzt. In den fünf ostdeutschen Bundesländern selbst ist ihr Anteil seit 2016 insgesamt nur leicht von 23 auf 26 Prozent gestiegen – in einzelnen Bereichen aber sogar gesunken. Die Untersuchung mit dem Titel „Der lange Weg nach oben“ wurde von der Universität Leipzig und dem Sender MDR veröffentlicht.

via deutschlandfunk: Studien Ostdeutsche auf Elitepositionen bundesweit nach wie vor unterrepräsentiert

siehe dazu auch: AKTUELLE DATENERHEBUNG MIT DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Ostdeutsche Eliten: Der Weg “nach oben” führt über den Westen. Bis heute finden sich in Führungspositionen in Bund und Ländern kaum Ostdeutsche. Ihr Anteil ist mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung in manchen Bereichen sogar zurückgegangen. Der Weg “nach oben” führt nach wie vor meist über den Westen. Das zeigt eine aktuelle Datenerhebung* von MDR und der Universität Leipzig. Die Ostdeutschen kommen deutlich seltener in Führungspositionen als Westdeutsche. In den ostdeutschen Bundesländern besetzen sie gerade einmal 26 Prozent der Elitepositionen in Politik, Wirtschaft, Medien, Justiz und Wissenschaft. Dabei stellen sie im Osten einen Bevölkerungsanteil von mehr als 80 Prozent. 2016 lag ihr Anteil an Spitzenpositionen bei 23 Prozent, also nur ein geringfügiger Anstieg. Das widerlegt die seit Jahrzehnten kursierende These, dass sich die Anteile von ost- und westdeutschen Eliten perspektivisch an die jeweiligen Bevölkerungsanteile anpassen werden. In den Bereichen Politik, Wirtschaft und Medien ging der Anteil ostdeutscher Spitzenkräfte sogar zurück. So waren die Ministerposten in den ostdeutschen Landesregierungen in den Jahren 2004, 2016 noch zu mindestens 70 Prozent ostdeutsch besetzt – heute liegt der Anteil bei nur noch 60 Prozent. Unter den Staatssekretären ist er dagegen stetig gestiegen, von unter 30 Prozent 1991 auf nun 52 Prozent.

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