Rechtsextreme und sogenannte Reichsbürger haben im Regierungsviertel demonstriert. Es kam zu einzelnen Festnahmen und Rangeleien – auch mit Gegendemonstranten. Um 13.53 Uhr ist es eigentlich vorbei. Zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule stehen am Mittag geschätzt 200 bis 300 Demonstrierende auf der abgesperrten Straße des 17. Juni, darunter Reichsbürger, Rechtsextreme, Hooligans und Corona-Gegner. Ihnen stehen Hunderte Polizisten im Kampfmontur gegenüber. Aus Lautsprechern ertönt dann kurz vor 14 Uhr die Durchsage: „Auf Ihrer Versammlung wurden wiederholt Ordnungswidrigkeiten in Form von Nichtragen des Mund-Nasen- Schutzes und des nicht eingehaltenen Mindestabstandes von 1,50 Meter begangen.“ Die Teilnehmenden der Anti-Corona-Demo gefährdeten damit unmittelbar die öffentliche Sicherheit. „Aus diesem Grund löst die Polizei diese Versammlung jetzt auf.“ (…) Von Verletzten konnten die Beamten danach noch nichts berichten, sie werden erst Ende des Tages gemeldet. „Es kam vereinzelt zu Festnahmen, Flaschenwürfen und Schubsereien zwischen den Lagern“, sagte eine Sprecherin. „Die Polizei ging direkt dazwischen, es blieb weitgehend friedlich.“ Die Teilnehmerzahl schätze sie insgesamt auf allen Demos auf 650, deutlich unter dem, was die Anmeldenden erwartet hätten. Man sei von mehreren Tausend Teilnehmern ausgegangen. Zwei Auto-Korsos wurden im Laufe des Tages wegen des geringen Zulaufs abgesagt, ebenso eine Kundgebung am Alexanderplatz. Möglicherweise hatten sich einige Corona-Gegner eher zu der Querdenker-Demo in Kassel begeben, wo am Sonnabend Tausende Menschen demonstrierten.

via berliner zeitung: Proteste im Regierungsviertel – Festnahmen und Rangeleien: Polizei löst Demo von Rechtsextremen in Berlin auf

siehe auch: Proteste im Regierungsviertel. Rechtsextreme demonstrieren in Berlin: Rangeleien und Festnahmen. Zu Demonstrationen von Rechtsextremen im Berliner Regierungsviertel sind bislang nur wenige Teilnehmer gekommen. „Hier ist ganz wenig los“, sagte eine Polizeisprecherin am Sonnabendvormittag über die Lage am Brandenburger Tor, wo sich ihr zufolge etwa 70 Leute versammelt hatten. Die Polizei hatte bei den verschiedenen Protesten von Rechtsextremen und sogenannten Reichsbürgern mit einer niedrigen vierstelligen Teilnehmerzahl gerechnet. Zu linken Gegenprotesten in der Nähe kamen am Sonnabend etwa 150 bis 200 Teilnehmer, sie versammelten sich auf der Straße Unter den Linden. Am Rande der Kundgebung am Brandenburger Tor beschimpften und bedrohten einige rechtsextreme Teilnehmer Fotografen. Die Polizei schritt schnell ein. Kurz darauf gab es anderer Stelle zwei Festnahmen von Teilnehmern, es kam zu kleineren Rangeleien, wie ein dpa-Reporter berichtete.

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