CDU-Vize Egon Manz aus Burschenschaft ausgetreten – SPD Mannheim reicht das nicht – Weitere “Hitlergruß-Fotos” aufgetaucht. Nicht nur der Druck auf die Burschenschaft Normannia wächst – auch der CDU Kreisverband Mannheim steht jetzt im Fokus. Nachdem die RNZ am Samstag veröffentlicht hatte, dass Egon Manz, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbands, bereits im August 2019 unter anderem darüber informiert war, dass sich Rechtsradikale im Normannenhaus in Heidelberg treffen, hatte der Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume, auf Twitter geschrieben: “Für mich ist es völlig unverständlich, wie jemand gleichzeitig in der früheren, weiterhin mit Antisemitismus durchsetzten NS-Kameradschaft Normannia Heidelberg und in einer demokratischen Partei Mitglied sein kann.” Hier sei eine klare Entscheidung fällig, gegebenenfalls durch die CDU. In einer Pressemitteilung hatte das auch die Mannheimer SPD gefordert. Die neuesten Enthüllungen rund um die sogenannte “Gürtelung” eines Studierenden aus antisemitischen Motiven und die Entlassung eines “Altherren” als Geschäftsführer im MVV Konzern, nachdem ein Foto nebst einem Hitlergruß veröffentlicht wurde, stellen dabei scheinbar nur die Spitze des Eisberges einer jahrelangen Aneinanderreihung von rechtsradikalen und antisemitischen Vorfällen dar, so die stellvertretende Vorsitzende Isabel Cademartori. Am späten Samstagabend hatte Manz der RNZ schriftlich seinen Austritt aus der Normannia erklärt. Am Sonntag schrieb der Mannheimer CDU-Vorsitzende Nikolas Löbel auf Twitter: “Herr Manz hat mir nach einem langen gemeinsamen Gespräch erklärt, dass er auf Grund der Vorkommnisse in der Normannia seine Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung beendet.” Eine weitere Erklärung der CDU folgte nicht. Der SPD Mannheim reicht das nicht. “Das ist erst auf massiven öffentlichen Druck geschehen und wenig glaubwürdig. Ich kann mir vorstellen, dass die CDU glaubt, die Sache sei damit erledigt. Spätestens jetzt muss sich die CDU Mannheim zur Rolle von CDU-Vize Egon Manz bei der rechtsradikalen Burschenschaft Normannia aber erklären”, sagte Cademartori auf RNZ-Nachfrage am Montag. (…) Der ehemalige Mannheimer Kriminalhauptkommissar und stellvertretende Vorsitzende des Mannheimer Kreisverbandes der CDU, Egon Manz, hat die RNZ am späten Samstagabend per E-Mail darüber informiert, dass er seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft Normannia Heidelberg mit sofortiger Wirkung beendet hat. Hintergrund: die RNZ hatte in ihrer Samstagsausgabe berichtet, dass fünf “Alte Herren” der Normannia, darunter auch Manz, bereits 2019 darüber informiert waren, dass sich Rechtsradikale im Normannenhaus treffen. Gegenüber der RNZ gab Manz an, er sei dem nicht nachgegangen, weil er die Vorwürfe für einen “Racheakt” gehalten habe. Manz war 2019 Vorsitzender der Burschenschaft.

via rnz: Heidelberg – Druck auf Normannia und Mannheimer CDU wächst (Update)

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