Altgedienter Neonazi-Kader als Kandidat

Bei den nordrhein-westfälischen Kommunalwahlen am 13. September kandidiert in der Ruhrgebietsmetropole Duisburg für die NPD Ralf Panek. Pankek (Jg. 1966), von Beruf Bauarbeiter, zeitweilig ab November 2016 NPD-Landesvorstandsmitglied in Nordrhein-Westfalen, ist altgedienter Ex-Kader der 1979 gegründeten neonazistischen „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP), die 1995 wegen Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus verboten wurde. Er war stellvertretender FAP-Landesvorsitzender in NRW. Neben Panek mischen auch heute noch ehemalige FAP-Kader wie Siegfried Borchardt an vorderster Front in der Neonazi-Szene mit. Mitte der 80er Jahre wirkte Panek auch über Jahre als eifriger Leserbriefschreiber in den „Nachrichten“ der „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige“ (HNG). Briefe an die damalige HNG-Vorsitzende Ursel Müller beendete Panek mit dem Gruß „Heil Deutschland“. Die 1979 gegründete HNG wurde 2011 verboten. Sie war die größte bundesweit tätige Neonazi-Truppe in der Bundesrepublik. Ihr Ziel war es, Kontakt zu inhaftierten Neonazis zu halten und sie in ihrer ideologischen Überzeugung zu bestärken.

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„SS-Siggi“ wieder in Haft

Nachdem nun auch Siegfried Borchardt eine Haftstrafe absitzt, sind zwei Kommunalwahl-Kandidaten der neonazistischen Miniaturpartei „Die Rechte“ (DR) in Dortmund inhaftiert. Seit einigen Wochen schon kann der „Die Rechte“-Bundeschef Sascha Krolzigden laufenden nordrhein-westfälischen Kommunalwahlkampf seiner Partei in Dortmund (bnr.de berichtete) wegen seiner Inhaftierung nicht unterstützen. Der 1987 geborene Diplom-Jurist tritt in einem der Wahlbezirke Dortmunds als Direktkandidat sowie auf Platz 6 der Reserveliste für die Wahl zum Stadtrat an. Nun geht aus einer Veröffentlichung auf einem Partei-nahen Portal sowie einer Meldung der rechtsextremen „Gefangenenhilfe“ hervor, dass auch Siegfried Borchardt („SS-Siggi“) seit Ende August wieder im Gefängnis ist. (…) Laut dem DR-nahen Portal hat die Staatsanwaltschaft „eine sechs Jahre zurückliegende Bewährungsstrafe widerrufen“. Haftaufschub bis nach dem Wahltag am 13. September sei abgelehnt worden. (…) Im Herbst 2019 war er erneut mit der Justiz in Konflikt geraten. Dabei sollen er und zwei „Kameraden“ einen 25-Jährigen aus dem linken Spektrum angepöbelt haben. „SS-Siggi“ soll dem Opfer zudem dabei mit seinem Gehstock ins Gesicht geschlagen haben

via bnr: „SS-Siggi“ wieder in Haft