Ein Thüringer Rechtsextremist wird in seiner Wohnung von Unbekannten überfallen und schwer misshandelt. Es gibt Parallelen zu einem ähnlichen Fall. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet, ist es in der Nacht zu Freitag zu einer brutalen Attacke auf einen Thüringer Neonazi in seiner Erfurter Wohnung gekommen. Vier bis fünf Unbekannte sollen sich demnach mit schwarzer Kleidung mit „Polizei“-Aufdruck Zutritt zu der Wohnung des 25-jährigen verschafft haben, wie die Erfurter Polizei in einer Pressemitteilung berichtet. Dabei hätten die Täter nach MDR-Informationen die Tür der Wohnung mit einer Ramme aufgebrochen. Anschließend sei das Opfer gefesselt und mit Chlor übergossen worden sein. Dabei hätten die Täter dem Erfurter Neonazi auch ein Bein gebrochen. Auch die Freundin des 25-jährigen sei gefesselt am Tatort aufgefunden worden. Die Thüringer Polizei schließt ein politisches Motiv der Tat nicht aus. Nach Informationen des Tagesspiegel soll es sich bei dem Opfer mutmaßlich um den Rechtsextremisten Julian F. handeln, der der militanten Thüringer Kampfsportszene angehört und als aktives Mitglied der gewalttätigen Gruppierung „Kollektiv56“ fungierte, die wiederholt im Rahmen von Angriffen auf linke Demonstranten und alternative Jugendzentren in Erscheinung trat. Die Polizei wollte die Identität des Opfers dem Tagesspiegel gegenüber zunächst nicht kommentieren. F. war sowohl am Neonazi-Angriff auf den linksalternativen Leipziger Stadtteil Connewitz im Jahr 2016 beteiligt als auch an einem Überfall auf mehrere Jugendliche vor der Thüringer Staatskanzlei im Juli 2020. Dabei wurden mehrere Personen schwer verletzt, darunter drei Zivilpolizisten
via tagesspiegel: Brutale Attacke in Erfurt – „Falsche Polizisten“ brechen Neonazi ein Bein und übergießen ihn mit Chlor