Spektakuläre Drohnenaufnahmen zeigen ein Senkloch in Sibirien, das sich Jahr für Jahr tiefer in die Landschaft frisst. Fachleute warnen vor gefährlichen Auswirkungen. Seit Jahren zeigt der Permafrostboden Sibiriens im Zuge der Klimaerwärmung Anzeichen eines Zusammenbruchs – mit Erdfällen und riesigen Kratern, die aus dem Nichts auftauchen, und Gasblasen, die unter den Füßen der Menschen aufsteigen. Der größte und bekannteste, der Batagaika-Krater, liegt in der nordostsibirischen Taiga und ist bei den Einheimischen in Jakutien als „Tor zur Unterwelt“ bekannt. Nun flog eine Drohne über den Krater und lieferte epische Aufnahmen, die zeigen: Das Loch wächst immer weiter. Forschende sind in Sorge. + Der Batagaika Krater von oben. © NASA Earth Observatory/Wikimedia Commons „Tor zur Unterwelt“: Riesiges Loch in Sibirien wächst weiter – und versetzt Forschende in Aufruhr Große Flächen der gefrorenen Schichten brechen aufgrund des Klimawandels zusammen und erodieren. Von dem ehrfürchtig genannten „Tor zur Unterwelt“ berichtete die NASA bereits 2016. Nun zeigen die neuen Aufnahmen der russischen Videoagentur Ruptly.tv: Seit der Krater entdeckt wurde, hat er riesige Flächen verschlungen. Mittlerweile ist das „Tor zur Unterwelt“ einen Kilometer lang und 100 Meter tief. „Tor zur Unterwelt“ in Sibirien wird immer größer Die klaffende Narbe zieht sich über 80 Hektar durch die ostsibirischen Wälder – das entspricht der Fläche von etwa 112 Fußballfeldern. Sie wurde wahrscheinlich durch die Abholzung der Wälder in den 1960er Jahren verursacht. Dies führte zu Erosion, die dann das saisonale Abschmelzen des Permafrosts verstärkte und einen „Megaslump“ (deutsch: Mega-Absenkung) im Boden erzeugte, der unaufhörlich wächst. Unaufhörlich wachsender Krater –  Zeichen einer dramatischen Veränderung, die sich weltweit abspielt  Das Material am Boden schmilzt immer weiter – und immer mehr des darunter liegenden Permafrosts wird freigelegt. „Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die durchschnittliche Jahrestemperatur in Batagai um etwa 2,4 Grad Celsius gestiegen und die mittlere Sommerlufttemperatur um etwa 1,6 Grad Celsius“, so der Forscher Thomas Opel vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Potsdam in einer im Mai veröffentlichten Arbeit. Laut NDTV, einem indischen Fernsehsender, hätten Einheimische beobachtet, dass er in den letzten Jahren an bestimmten Stellen zwischen 20 und 30 Metern im Jahr gewachsen sei.

via fr: ZEICHEN DRAMATISCHER VERÄNDERUNG „Tor zur Unterwelt“ wächst: Riesiges Loch in Sibirien versetzt Forschende in Aufruhr

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