Die Aussagen des Ökonomen Prof. Dr. Matthias Schrappe und Kollegen in der WELT sorgen für Empö­rung. Die Deut­sche Inter­dis­zi­pli­näre Verei­ni­gung für Intensiv-​ und Notfall­me­dizin (DIVI) e.V., der Marburger Bund Bundes­ver­band und die Deut­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft (DKG) e. V. weisen deshalb die irre­füh­renden Vorwürfe vom Spiel mit der Angst, der Mani­pu­la­tionen offi­zi­eller Statis­tiken und sogar die Unter­stel­lung, rein aus finan­zi­ellem Inter­esse Pati­enten inten­siv­me­di­zi­nisch zu behan­deln, aufs Schärfste zurück. Auch die Behaup­tung, die Kran­ken­häuser hätten zu Unrecht Förder­geld für nie aufge­baute Inten­siv­betten kassiert, ist nicht haltbar. Viele der Anwürfe Schrappes basieren auf Fehl­ein­schät­zungen und mangelnder Kenntnis der tatsäch­li­chen Lage in Kliniken (…) Wie weit Schrappe von der Versor­gungs­wirk­lich­keit weg ist, zeigen alleine zwei Aussagen. So fragt er, warum man nicht Personal quali­fi­ziert hätte, um im Fall der Fälle auf Inten­siv­sta­tion aushelfen zu können und sagt man hätte außerdem Opera­tionen verschieben müssen. Tatsäch­lich wurden elek­tive Leis­tungen in großer Zahl verschoben. Zeit­weise haben die Kran­ken­häuser 40 Prozent weniger operiert als in normalen Jahren. Dies belegen Studien des wissen­schaft­li­chen Insti­tutes der AOK (Wido), aber auch wissen­schaft­liche Analysen des Corona-​Beirats beim Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­te­rium. Und natür­lich haben die Kliniken Personal so schnell es ging für den Einsatz auf Inten­siv­sta­tionen quali­fi­ziert, um auf Notfall­si­tua­tionen vorbe­reitet zu sein. Mit dem Einsatz gemischter Teams aus Kranken-​ und Inten­siv­pfle­ge­fach­kräften haben die Kran­ken­häuser ein Konzept geschaffen, um auch in abso­luten Ausnah­me­si­tua­tionen noch eine gute Versor­gung zu gewähr­leisten.

via divi: Verbände weisen Vorwürfe von Matthias Schrappe aufs Schärfste zurück – Intensivstationen haben großartige Arbeit geleistet

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