Gut 150 Menschen haben am Samstag gegen den Bundesparteitag der AfD in Dresden demonstriert. Nach Angaben der Polizei nahmen allein 100 Leute an einem Fahrradkorso zum Messegelände teil. Später blockierten sie eine Zufahrtsstraße, so dass Teilnehmer des Parteitags einen Umweg in Kauf nehmen mussten. Unmittelbar vor der Messehalle hatten sich etwa zwei Dutzend Demonstranten aufgestellt und lautstark gegen die Politik der AfD protestiert. Nach Einschätzung eines Polizeisprechers blieb es bislang friedlich. Zu dem Protest hatte unter anderem das Bündnis «Dresden Nazifrei» aufgerufen. Unmut bei Gegendemonstranten erregte auch der Umstand, dass die AfD trotz steigender Infektionszahlen auf einer Präsenzveranstaltung bestand. Parteichef Jörg Meuthen hatte am Freitagabend bei der Präsentation der AfD-Wahlkampagne den Vorwurf zurückgewiesen, dass seine Partei die Corona-Pandemie leugne. Allerdings hielt er viele Maßnahmen zur ihrer Eindämmung für unverhältnismäßig. Im sächsischen AfD-Landesverband spricht die Führungsspitze gern von einer «sogenannten Pandemie».
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AUFRUF 13. FEBRUAR 2021: DRESDEN BLOCKIERT – KEIN PLATZ FÜR NAZIS! – #DresdenNazifrei #DD1302
Wir rufen alle Menschen der Region Dresden dazu auf, gemeinsam mit uns den Nazis die Plätze und Straßen zu nehmen und ihnen keinen Raum zu geben!
Vor 76 Jahren wurde Dresdens in Folge eines unerbittlichen NS-Terrorregimes, das Tod und Verderben über ganz Europa brachte und auf dem Weg in den eigenen Untergang weiter auf Vernichtung setzte, bombardiert. Bereits damals wurde vom NS-Regime die Propagandalüge der „unschuldigen Stadt“ ins Leben gerufen, die sich bis heute auch in bürgerlichen Kreisen verfangen hat. Wie seit gut 20 Jahren nutzen alte und neue Nazis die damals im NS-Propagandaministerium entworfenen Narrative, um aus den Tätern Opfer zu machen und die Geschichte umzuschreiben. Auch im Februar 2021 werden sie wieder versuchen, dieses Ereignis für ihre Zwecke zu missbrauchen und durch die Straßen der Stadt marschieren wollen. Genau wie damals ist es ihr Ziel, eine brutale und menschenverachtende Ideologie zu verharmlosen und wieder gesellschaftsfähig zu machen. Doch für uns ist klar: dafür lassen wir in Dresden keinen Raum! Wir als Stadtgesellschaft sind uns unserer historischen Verantwortung bewusst und werden entsprechend handeln:
Wir blockieren gegen eine geschichtsrevisionistische Vereinnahmung unserer Stadt! Wir stellen uns gegen die nationalistische Verklärung der Geschichte! Wir setzen ein Zeichen: Dresden blockiert – kein Platz für Nazis! Dresden war alles andere als eine unschuldige Stadt. Gerade hier haben zahlreiche Täterinnen des nationalsozialistischen Regimes gelebt und in den Einrichtungen des NS-Terrorregimes Gräueltaten begangen. Genau diese Orte und Fakten zeigen wir seit 11 Jahren bei unseren Mahngängen zum 13. Februar auf wenn wir den Spuren der Täterinnenspuren folgen.
Wir rufen alle Menschen der Region Dresden auf, gemeinsam mit unserem breiten Aktionsbündnis aus Gruppen und Initiativen, alten und neuen Nazis und ihrer Popaganda entgegen zu treten.
via dresden nazifrei: AUFRUF 13. FEBRUAR 2021: DRESDEN BLOCKIERT – KEIN PLATZ FÜR NAZIS!
Kontrollen bei AfD-Parteitag in Dresden
Die Landes-AfD verzichtet trotz Corona nicht auf einen Parteitag und lädt knapp 700 Menschen nach Dresden. Zu Gast ist auch das Ordnungsamt. AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland hat seine Partei vor einer Spaltung gewarnt und zur Geschlossenheit aufgerufen. “Wir müssen zusammenhalten. Wir dürfen uns nicht in zwei oder mehr Lager spalten lassen. Es gibt nur eine AfD”, sagte er am Samstag auf einem Parteitag der sächsischen AfD in Dresden. Zur Partei gehörten Nationalkonservative und Liberalkonservative genauso wie Nationalliberale und “Sozialpatrioten”. (…) Im Vorfeld hatte es Kritik an der AfD gegeben, weil sie auf einem “Präsenzparteitag” mit Mitgliedern bestand. Sie musste bei der Stadt ein Hygienekonzept einreichen. Mitarbeiter des Ordnungsamtes erschienen am Vormittag, um die Vorgaben zu kontrollieren. Sie überprüften auch die Atteste Dutzender AfD-Mitglieder, die ohne Maske im hinteren Teil der Halle separiert wurden und Warnwesten tragen mussten
via sächsische: Kontrollen bei AfD-Parteitag in Dresden
Rechtsextreme #Mädchengruppen tauchen in und um #Dresden auf – #schauhin
Eine bisher unbekannte, offensichtlich rechtsextreme Mädchengruppe hat sich mutmaßlich am Wochenende in der Nähe von Dresden getroffen. Darauf weist ein Bild hin, das mutmaßlich im Elbsandsteingebirge, in der Nähe der sächsischen Hauptstadt, geschossen worden ist. Verbreitet hat das Foto der Twitter-Account des Bündnisses “Dresden Nazifrei”, ein seit 2009 aktiver Zusammenschluss antifaschistischer Gruppen und Personen aus Dresden und der angrenzenden Region. Verstörend wirkt das Bild besonders, weil die darauf abgebildeten Mädchen in Kleidung und Frisur an die Jugendorganisation “Bund Deutscher Mädel” (BDM) erinnern, in der unter dem NS-Regime Mädchen und junge Frauen massenhaft mit der Nazi-Ideologie indoktriniert wurden. Der BDM war so etwas wie die weibliche Entsprechung der “Hitlerjugend”. Am Arm tragen die Mädchen im Elbsandsteingebirge ein Abzeichen. Auf ihm ist der sogenannte “Valdsknut” oder “Wotansknoten” zu sehen, der unter anderem von Rechtsextremen als mystisches, nordisches Symbol verwendet wird. (,,,) Eine weitere rechtsextreme Mädchengruppe, die in Dresden im Lauf der Woche aufgetreten ist, ist dagegen schon seit Längerem bekannt. Die Mädchen, die am zentralen Dresdner Neumarkt musiziert haben, sind offensichtlich Mitglieder des sogenannten “Freibunds”. Der Vereinigung sollen bundesweit bis zu 100 junge Mitglieder bis 26 Jahre angehören. Der Freibund sieht sich in der Tradition der einst unpolitischen „bündischen Jugend“ der 1920er-Jahre, wird heute aber der sogenannten “Neuen Rechten” zugeordnet.
via watson: Rechtsextreme Mädchengruppen tauchen in und um Dresden auf
75 Jahre nach #Dresdner Bombennacht – Demonstrationen gegen Neonazi-Marsch – #dd1502 #dresdennazifrei
Hunderte Demonstranten sind am Dresdner Hauptbahnhof zusammen gekommen, um gegen einen rechten Marsch zu protestieren. Ihr Motto: „Nazis stören“. Die Proteste gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremen in Dresden haben begonnen. Nach Angaben der Veranstalter versammelten sich am Samstagmittag rund 400 Menschen im Alaunpark im Szeneviertel Neustadt, um später Richtung Innenstadt zu ziehen. Hunderte Demonstranten kamen zudem am Hauptbahnhof zusammen. Mehrere Initiativen hatten unter dem Motto „Nazis stören“ zu Protesten aufgerufen. Für den Nachmittag ruft auch die Arbeitsgemeinschaft „13. Februar“, die das städtische Gedenken an die Zerstörung Dresdens koordiniert, zu einer Kundgebung auf dem Neumarkt auf.
via tagesspiegel: 75 Jahre nach Dresdner Bombennacht Demonstrationen gegen Neonazi-Marsch
siehe auch: Live-Ticker: Demonstrationen gegen rechten Aufmarsch in Dresden. Nach dem friedlichen Gedenken zum 75. Jahrestag der Zerstörung Dresdens rechnet die Polizei am Sonnabend mit mehreren Hundert Demonstranten. Rechtsextreme haben einen sogenannten Trauermarsch zur Erinnerung an die Zerstörung der Elbestadt durch alliierte Bomber im Februar 1945 angemeldet. Aus Protest sind mehrere Gegendemonstrationen geplant, unter anderem von Initiativen um das linksgerichtete Bündnis “Dresden Nazifrei”. Im Live-Ticker berichten wir vom Geschehen.