Hakenkreuze, Vandalismus und Hetze im Internet: Immer wieder werden Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit ins Visier genommen. Dabei sind gerade diese Jugendzentren wichtig für viele Kinder und Jugendliche. In der Wand des Holzhauses, vor dem Martin Karolczak steht, fehlt eine Holzplanke. Noch ragen einige große Holzsplitter aus dem Loch hervor. Karolczak entfernt sie. Das Haus gehört zum Hamburger Hexenberg-Bauspielplatz, der zum Trägerverein “Gemeinwesenarbeit St. Pauli” (GWA St. Pauli) gehört. “Hier haben sie versucht, einzubrechen und wahrscheinlich mit einem Kuhfuß die Planke rausgehebelt”, sagt Martin Karolczak, Geschäftsführer der GWA St. Pauli, und zeigt auf die Hausfassade: “Und dann war hier überall gesprüht.”Ein wenig sieht man noch davon, denn die unteren zwei Meter des Holzes sind sehr viel heller als der Rest. “Das war alles vollgeschmiert”, sagt Karolczak und zeigt Fotos. Parolen und Beleidigungen, die auf einen rechtsextremen Hintergrund schließen lassen, prangen auf dem Haus. Das Angebot hier sei “nix für Kinder”, steht dort geschrieben. (…) Das erleben auch Rico Vtelensky und Tino Nicolai. Sie engagieren sich beim Demokratiebahnhof in Anklam in Mecklenburg-Vorpommern. Online-Hetze, Vandalismus, sogar ein Brandanschlag wurde auf ihr Jugendzentrum verübt. “Es wühlt schon auf”, sagt Sozialarbeiter Vtelensky und lacht dann: “Aber ich weiß ja, worauf ich mich einlasse.” Zu seinem Arbeitsalltag gehöre es auch, das Gebäude auf Vandalismusschäden zu kontrollieren
via tagesschau: Zahl der Angriffe gegen Jugendsozialarbeit steigt