Wegen rechtsextremer Ausfälle wurde er 2020 entlassen – jetzt aber arbeitet der Ex-Pressesprecher der AfD-Fraktion wieder im Bundestag. Er ist nicht die einzige umstrittene Personalie im Büro seines Arbeitgebers. Vor vier Jahren wurde er rausgeworfen, jetzt ist er zurück: Der ehemalige Pressesprecher der AfD-Fraktion, Christian Lüth, arbeitet wieder im Bundestag. Er ist dort für den AfD-Abgeordneten Jan Wenzel Schmidt tätig und besuchte zuletzt unter anderem Treffen des Arbeitskreises Finanzen. Auf Anfrage von t-online erklärten Lüth wie Schmidt, dass es sich um eine geringfügige Beschäftigung handele. “Seine Erfahrungen als Finanzreferent der FDP sprachen für ihn”, so der Abgeordnete Schmidt. Er habe auch nach seiner Entlassung den Kontakt zur AfD immer “lose” gehalten, erklärte Lüth t-online. “Durch diesen losen Kontakt zur Partei hat sich die Anstellung ergeben.” Zuerst berichtete das ZDF über die Personalie. Migranten “vergasen” oder “erschießen” Im Jahr 2020 wurde Lüth fristlos entlassen – nach einem Beschluss des Fraktionsvorstandes, dem sich auch die Fraktion anschloss. Grund waren unter anderem rechtsextreme Aussagen, die eine investigative ProSieben-Recherche öffentlich gemacht hatte: Lüth sprach in der Dokumentation unter anderem davon, dass man Migranten ins Land lassen und anschließend einfach “vergasen” oder “erschießen” könne. Zudem soll er sich selbst als “Faschisten” bezeichnet haben. (…) Bereits zuvor hatte Lüths neuer Chef Jan Wenzel Schmidt, Bundestagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt, mit seinem Personal im Bundestag Unmut und Diskussionen provoziert. Denn er beschäftigt auch den Rechtsextremisten Mario Müller. Der ist wegen Körperverletzung vorbestraft und galt lange als führender Kopf der rechtsextremen “Identitären Bewegung”. Im November nahm Müller an dem Treffen in Potsdam teil, auf dem Pläne für die Vertreibung von Millionen Menschen besprochen worden sein sollen. Er soll laut “Correctiv” dort einen Vortrag über Strategien im Kampf gegen die politische Linke gehalten haben.

via t-online: Er redete über die Vergasung von Migranten Entlassener Skandal-Sprecher der AfD ist zurück im Bundestag