Faktisch ist es ein Verbot: Moskaus Justizministerium setzt das Deutsche Historische Institut auf die Liste unerwünschter Organisationen. Das Auswärtige Amt sieht darin einen Beleg für Putins Angst vor der Wissenschaft. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine geht Russland immer weiter mit Repressionen gegen zivilrechtliche Organisationen vor. Nun ist das Deutsche Historische Institut in Moskau (DHI) von den russischen Behörden zur unerwünschten Organisation deklariert worden. Das Justizministerium der Russischen Föderation nahm das Institut laut einer Mitteilung vom Montag in die Liste ausländischer und internationaler Nichtregierungsorganisationen auf, deren Tätigkeit in der Russischen Föderation als unerwünscht eingestuft ist. Damit ist die Organisation ab sofort faktisch in Russland verboten. Das DHI hatte seine Tätigkeit bereits 2022 nach dem russischen Überfall auf die Ukraine eingestellt. Auf seiner Website erklärt die Organisation, dass ihre Bibliothek geöffnet bleibe, sie könne aber nur bei schriftlicher Voranmeldung genutzt werden.
via spiegel: Schwarze Liste der Behörden Russland erklärt Deutsches Historisches Institut zur unerwünschten Organisation