Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt – AfD will CDU-Landrat offenbar »Hausbesuch« abstatten

CDU-Politiker Götz Ulrich setzt sich für Geflüchtete in seinem Wahlkreis ein und wurde dafür bereits mit dem Tod bedroht. Nun veröffentlichte er Pläne der AfD, ihn persönlich zu besuchen. Im Burgenland-Kreis in Sachsen-Anhalt planen zwei AfD-Landtagsabgeordnete offenbar, eine Demonstration direkt am Haus eines CDU-Landrates vorbeizuführen. Das teilte der CDU-Landrat Götz Ulrich, vor dessen Haus der Aufzug stattfinden soll, dem Kreistag in Naumburg mit. Ulrich zufolge haben die AfD-Politiker Hans-Thomas Tillschneider und Lothar Waehler für den 25. März eine Kundgebung in Bad Bibra angemeldet. Dort wohnt auch CDU-Politiker Ulrich. Unter dem Motto »Stoppt den großen Raubzug« wollten die AfD-Politiker zwischen 18 und 21 Uhr mit der Kundgebung durch Bad Bibra ziehen. Dabei führt die Demo-Route genau am Haus des Landrates vorbei und nimmt dafür gar einen kleinen Umweg. Ein Anmelder der Demo, Hans-Thomas Tillschneider, gilt als Rechtsextremist. Er pflegt enge Kontakte zur rechtsextremen »Identitären Bewegung« und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Grundsätzlich habe Ulrich gegen die Kundgebung nichts, »Das ist ihr gutes Recht. Das ist ihr Versammlungsgrundrecht«, sagt er im Kreistag. Die Anmelder der Demo hätten die Route so gewählt, dass sie genau an Ulrichs Haus vorbeiläuft. Der Weg sei so gewählt worden, um Ulrich »einen netten Besuch mit Fahnen, Trompeten, Fußballtröten, Trillerpfeifen, Trommeln und Megafon« abzustatten, so Ulrich weiter. Dies sei ein Einschüchterungsversuch ihm und seiner Familie gegenüber. Statt die Debatte im Kreistag zu suchen, arbeiteten die Abgeordneten der AfD und deren Anhänger mit Hausbesuchen.

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