Am Mittwochmorgen stand der Verkehr in der Steglitzer Schloßstraße still: Schüler hatten zur Demo gegen rechts aufgerufen, Hunderte waren gekommen – vom Grundschüler bis zum Abiturienten. Am heutigen Mittwochmorgen war es laut auf der Steglitzer Schloßstraße: Schülerinnen und Schüler der Fichtenberg-Oberschule hatten zur Demonstration „Schule gegen rechts – 1933 soll im Geschichtsbuch bleiben“ aufgerufen. Laut Veranstalter, die Demo wurde von der AG „Fichte ohne Rassismus“ organisiert, waren rund 2000 vor allem junge Leute dem Aufruf gefolgt. Die Polizei sprach von 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ab 8.30 Uhr schallten Sprechchöre durch die noch stille und für den Verkehr gesperrte Einkaufsmeile: „Nie, nie, nie wieder Faschismus“ hallte es zwischen den Häusern, „Keine Böcke auf Höcke“, „AfD – Abgrund für Deutschland“ und „Lieber bunte Truppe statt braune Suppe“ stand auf Plakaten. Es waren Kinder und Jugendliche aus Steglitz-Zehlendorf und darüber hinaus auf der Straße. Schülerinnen und Schüler der Freien Schule Anne-Sophie aus Zehlendorf demonstrierten wie des Beethoven-Gymnasiums aus Lankwitz, der Königin-Luise-Stiftung in Dahlem und der Friedrich-Ebert-Oberschule in Wilmersdorf. Auch Schüler diverser Grundschulen beteiligten sich, von der privaten Kant-Schule in Steglitz bis zur Athene-Grundschule in Lichterfelde – die jüngeren Demo-Teilnehmer in Begleitung Erwachsener. Die Polizei geht von 1500 Teilnehmern aus, die Veranstalter von 2000. © Boris Buchholz „Wir sind hier für uns, für unsere Freunde, für unsere Familien“, sagte Elia Mai von der Fichtenberg-Oberschule in ihrer Rede. „Ihr alle steht hier, damit sich in Deutschland jeder sicher fühlen kann, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ob er als Mensch betrachtet wird oder als Mensch mit anderer Hautfarbe, mit anderer Religion oder mit anderer Sexualität.“

via tagesspiegel: „Keine Böcke auf Höcke“: 2000 Berliner Schüler demonstrieren gegen Rechtsextremismus

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