Theo Müller steht wegen seiner Kontakte zu AfD-Chefin Alice Weidel in der Kritik. Der Milchmilliardär kann die Aufregung darüber nicht verstehen – und plaudert in einem Interview ungeniert über die Treffen.Dass der Molkerei-Unternehmer Theo Müller Kontakte zur AfD pflegt, sorgte vor wenigen Wochen verbreitet für Empörung. Wirtschaftsbosse bundesweit distanzierten sich in den Wochen danach von der in weiten Teilen rechtsextremen Partei, Continental-Chef Nikolai Setzer sagte der aktuellen »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«, Rassismus schade dem Wirtschaftsstandort Deutschland. Und Müller? Der Milchmilliardär traf sich mit der »Neuen Zürcher Zeitung «, plauderte über Abnehmspritzen (»Ich habe fünf Kilo verloren«) – und über die Treffen mit AfD-Chefin Alice Weidel, zu der er auch weiterhin Kontakt halten wolle. »Sie wohnt in der Nähe und kommt öfters zu Besuch«, sagte er der Zeitung. Er unterhalte sich gern mit ihr, über Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichen Wohlstand. »Ja, Alice Weidel ist eine Freundin«, wird der für Marken wie Müllermilch, Landliebe oder Weihenstephan bekannte Unternehmer zitiert. Die Aufregung über seine Kontakte zu AfD-Politikern kann er nicht verstehen. Müller, der seit rund 30 Jahren Mitglied der CSU ist und laut dem Interview auch kein AfD-Mitglied werden will, sagte: »Natürlich gibt es in der AfD Einzelne, die dummes Zeug reden, rechtsextremistische Parolen verbreiten und zum Beispiel Deutsche, die woanders geboren wurden, abschieben wollen. So etwas geht nicht, das lehne ich strikt ab.« Er sagte aber auch: »Die AfD ist eine Partei, die bei der Willensbildung des Volkes mitwirkt. Und solange sie nicht verboten ist, befindet sie sich in einem legalen Zustand. Ein Verbot der Linkspartei fordert auch niemand.« Dass er durch seine Haltung zur AfD Populismus und Extremismus normalisiere, wies Unternehmer Müller zurück. »Ich bin selbst Immigrant« Der süddeutsche Unternehmer lebt aus steuerlichen Gründen in der Schweiz, hat dort nach eigenen Angaben aber keine Freunde. Zugleich machte Müller keinen Hehl aus seiner kritischen Haltung zur aktuellen Migrationspolitik.
via spiegel: Öfters zu Besuch Müllermilch-Chef nennt Alice Weidel »eine Freundin«