In der Security des KitKat arbeiten Personen mit Verbindungen in die rechte Szene. Die Liste von Verfehlungen und Beschwerden ist lang. Die Tür des KitKat steht nicht allen offen. Der sexpositive Club in der Köpenicker Straße in Mitte sortiert am Einlass seine Gäste aus wie alle bekannten Technoclubs Berlins. Doch ausgerechnet im KitKat kann es der so diversen wie internationalen Szene der Stadt und ihren Besucher:innen passieren, auf Türsteher zu treffen, die dem rechtsextremen Hooliganmilieu angehören. Laut einem vor Weihnachten veröffentlichten ausführlichen Bericht der antifaschistischen Rechercheplattform Exif-Recherche über das Berliner Netzwerk des rechtsextremen Kampfsportevents „Kampf der Nibelungen“ (KdN) – Europas größter neonazistischer Kampfsportveranstaltung – entstammen mindestens drei der Türsteher des KitKat diesem Milieu. Es ist eine Szene aus Hooligans, Kampfsportlern, Rockern und Kriminellen. Ausführlich geht der Artikel dabei auf Maik Palm ein, dem, wie es heißt, „Dreh- und Angelpunkt der aktiven Hooliganszene des BFC Dynamo“. Er soll schon lange der Hoolszene des Berliner Viertligisten angehören, die schon seit Ost-, besonders aber der Nachwendezeit zu den schlagkräftigsten des Landes zählt – und keinen Hehl aus ihrer rechten Gesinnung macht. Palm soll ein Kampfsporttrainings in einem Gym leiten, das seine Räume im Erdgeschoss eines Clubhauses der Hells Angels in Biesdorf hat. Dort trainiere er zusammen mit den „Kernpersonen“ des „Rings der Nibelungen“. Ein Foto zeigt ihn mit Alexander Deptolla, einem Dortmunder Nazikader, der als Hauptverantwortlicher des Kampfsportevents gilt, ein anderes im T-Shirt der Neonazi-Marke Label 23. Auf einem weiteren Foto ist Palm zusammen mit Mark Frese zu sehen, beide in T-Shirts mit dem Aufdruck „KKC-Korps“ – KKC steht für KitKat Club. Frese wird als Teil des rechten Hooligan- und Rockermilieus beschrieben, der zusammen mit Palm und Mitgliedern des KdN-Teams ebenfalls in dem Biesdorfer Studio trainiere und entsprechende freundschaftliche Verbindungen pflege. Als weiterer Türsteher des KitKat wird der Kampfsportler Robert Müller benannt. Auch er soll Kontakte in diese Kreise pflegen. Ein Bild zeigt ihn in einem Shirt der rechtsextremen Modemarke „Thor Steinar“ Betreiberin äußert sich Aus einer Antwort der KitKat-Betreiberin Kirsten Krüger auf eine Anfrage der taz geht hervor, dass Mark Frese als Security-Unternehmer für sie arbeitet und dieser selbst Mitarbeiter beschäftigt.