Der Stadtrat nimmt einstimmig einen Antrag des Integrationsrats an. Damit sollen Menschen mit anderer Hautfarbe besser vor Diskriminierung und Rassismus geschützt werden. In Aachen wird die Stadt nun auch ganz offiziell alles daransetzen, jegliche Verwendung des N-Worts zu ächten. Sie erkennt damit an, dass die Benutzung des Worts rassistisch ist. Ein entsprechender Antrag des Bündnisses für Vielfalt und Integration und des Integrationsrats ist vom Stadtrat in seiner letzten Sitzung des Jahres einstimmig angenommen worden. Das N-Wort werde von Menschen mit schwarzer und anderer Hautfarbe „mit Leid, Diskriminierung, Gewalt, Ungleichheit und Entmenschlichung verbunden“, heißt es in der Begründung des Integrationsrats für seinen Antrag. Mit dem N-Wort sei eine Vielzahl von rassistischen Stereotypen verbunden – dazu zählten etwa Triebhaftigkeit, Kulturlosigkeit oder auch Infantilisierung. „Als europäisches Konstrukt der Kolonialzeit, wurde es verwendet, um eine rassistische Unterscheidung herzustellen, Machtverhältnisse zu untermauern und unterdrückende Strukturen zu festigen“, so der Integrationsrat. Die Antragsteller berufen sich mit ihrem Antrag auch auf die im Jahr 2014 von der UN-Generalversammlung „Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft“. Ziel sei es, dass sich alle Staaten bis 2024 dazu verpflichten, gerade auch afrikanische Menschen vor Rassismus und Diskriminierung zu schützen. Zudem soll eine bessere „Kenntnis und Achtung des vielfältigen Erbes, der Kultur und des Beitrags von Menschen afrikanischer Herkunft zu Entwicklung von Gesellschaften“ gefördert werden.
via aachener zeitung: Schutz vor Rassismus Aachen ächtet das N-Wort
