Der 52-jährige aus Düsseldorf soll wüste Schreiben an Staatsvertreter und Politiker verfasst haben. Ihm wird auch Erpressung vorgeworfen. Mit Anwürfen eines 52-Jährigen gegen die Bundesrepublik, gegen Staatsvertreter und Politiker sowie mit einem Erpressungsversuch des Mannes befasst sich ab diesem Montag das Landgericht. Der Angeklagte, bei dem es sich um einen so genannten Reichbürger handeln soll, habe sich laut Anklage in diversen Veröffentlichungen als „Bürger der UdSSR“ dargestellt, habe den deutschen Staat als „weiter geführte Nazi-Kolonie“ bezeichnet und nach einer Hausdurchsuchung jeweils sechsstellige Summen von zwei Staatsbeamten verlangt – sonst würde er sie anzeigen. In einer Gerichtsmitteilung wird eine vom Angeklagten einst favorisierte Organisation als „dem Phänomenbereich der Reichsbürger zugehörig“ bezeichnet. Doch obwohl die Staatsangehörigkeit des 52-Jährigen offiziell mit „deutsch“ angegeben wird, wolle der Angeklagte den deutschen Staat in etlichen Veröffentlichungen nicht anerkennen, sondern gehe laut Anklage von einem Fortbestand des Dritten Reiches aus. Als angeblicher Vertreter der sowjetischen Militäradministration soll er unter anderem die „sofortige Abschaltung der von Deutschland unterhaltenen Institutionen“ gefordert haben.
via rp online: Mutmaßlicher Reichsbürger steht vor Gericht Düsseldorf