Prozess gegen rechtsextreme Kampfsportgruppe in Jena – Vorsitzender Richter wird in Video verhöhnt und beleidigt

Ein Standbild, auf dem Rechtsextreme posieren, dazu Musik voller Beschimpfungen: Im Prozess gegen vier mutmaßliche Rechtsextreme in Jena ist ein Video aufgetaucht, in dem der Vorsitzende Richter verbal angegriffen wird. Im Zusammenhang mit dem Staatsschutzprozess gegen eine rechtsextreme Kampfsportgruppe am Oberlandesgericht in Jena ist in rechtsextremen Kreisen ein Video aufgetaucht, in dem der Vorsitzende Richter des dortigen Staatsschutzsenats verhöhnt und beleidigt wird. Nun laufen in dem Gericht die Beratungen dazu, welche Konsequenzen daraus gezogen werden. (…) Das Video war kurz nach dem Ende des ersten Verhandlungstags in diesem Verfahren im Internet aufgetaucht. Es zeigt ein Standbild, auf dem mehrere Rechtsextreme hinter einem Eingangsschild posieren, das direkt vor dem Gerichtsgebäude des Justizzentrums Jena steht. In diesem Gebäudekomplex hat auch das Oberlandesgericht seinen Sitz. In der Musik, mit der das Bild unterlegt ist, wird der Richter mit unflätigen Worten beschimpft. Die mutmaßlichen Rechtsextremen auf dem Standbild sind zu erkennen, ihre Gesichter sind nicht verpixelt oder anderweitig unkenntlich gemacht.

via spiegel: Prozess gegen rechtsextreme Kampfsportgruppe in Jena Vorsitzender Richter wird in Video verhöhnt und beleidigt

Thüringer Neonazi #TommyFrenck wegen #Steuerhinterziehung angeklagt – #LockHimUp

Mehr als 100.000 Euro Steuern soll der bekannte Thüringer Neonazi Tommy Frenck hinterzogen haben. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen hat nun laut einem Zeitungsbericht Anklage gegen ihn erhoben. In Thüringen ist der bekannte Neonazi Tommy Frenck wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Das berichtet die Südthüringer Zeitung. Demnach geht es um rund 141.000 Euro, die Tommy Frenck dem Finanzamt vorenthalten haben soll. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen hat dem Zeitungsbericht zufolge Anklage beim Amtsgericht Meiningen erhoben. Der Gastwirt, Versandhändler und Konzertveranstalter aus Kloster Veßra im Kreis Hildburghausen soll sowohl Umsatz- als auch Gewerbesteuereinnahmen nicht gezahlt haben. Im Jahr 2017 soll Frenck der Staatsanwaltschaft zufolge in mehreren Geschäftsbereichen Steuern hinterzogen haben. So soll er etwa Umsätze seines rechtsextremen Versandhandels und seines Gasthofes nicht ausreichend versteuert haben. Zusätzlich bestehe der Verdacht, dass er auf die Umsätze eines großen Festivals in Themar nicht ordnungsgemäß Steuern gezahlt habe. Mit rund 6.000 Teilnehmern aus ganz Europa war das Neonazi-Festival im Juli 2017 eines der größten in Europa.

via mdr: Thüringer Neonazi Tommy Frenck wegen Steuerhinterziehung angeklagt

#Reutlingen – #Reichsbürger: Schütze unter #Terrorverdacht

Neues im Fall der Reichsbürger-Razzia in Reutlingen: Der Mann, der im März auf einen Polizisten schoss, wird nach neustem Ermittlungsstand auch der Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung beschuldigt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt weiterhin gegen den Mann, der am 22. März im Reutlinger Ringelbachgebiet bei einer Reichsbürger-Razzia auf einen Polizisten geschossen hat. Dabei hätten sich die Untersuchungen ausgeweitet, sagt Pressesprecherin Ines Petersen vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe auf TAGBLATT-Nachfrage. War zunächst wegen versuchten Mordes ermittelt worden, werde der Mann nun auch noch der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung beschuldigt.

via tagblatt: Reutlingen Reichsbürger: Schütze unter Terrorverdacht

Zollbeamter gab gesperrte Adresse an Neonazi weiter – #terror #braunzone

Ein Zollbeamter aus Franken hat einem Neonazi die amtlich gesperrte Adresse eines kritischen Journalisten weitergegeben. Das zeigen BR-Recherchen. Der Beamte ist weiter im Dienst. Der Journalistenverband fordert harte Konsequenzen. Für Betroffene kann es gefährlich werden, wenn sensible Daten aus den Behördencomputern an Dritte geraten. So geschehen in Unterfranken. Angefangen hat alles im Januar 2021. Der freie Journalist Timo Büchner berichtete für ein Nachrichtenportal von Zeit Online über die rechtsextreme Szene im Nordosten Baden-Württembergs an der Grenze zu Bayern. Dort inszenierten sich Neonazis um die Gruppen Nord Württemberg Sturm (NWS) und Junge Revolution (JR) mit Propaganda-Aktionen. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Heilbronn schätzt in einem internen Bericht beide Gruppen als “rechtsextreme, neonationalsozialistisch geprägte” Vereinigungen ein. Das geht aus internen Akten der Kripo hervor, die BR24 einsehen konnte. Nach der Veröffentlichung des Textes von Büchner kam es zu Hausdurchsuchungen bei Neonazis, unter anderem bei Simon H. (Name geändert). Der Mitte Zwanzigjährige ist seit mehreren Jahren in der rechtsextremen Szene aktiv. Die Polizisten beschlagnahmten bei H. unter anderem dessen Mobiltelefon und werteten dieses aus. Weil der Neonazi laut Ermittlern zur Hooliganszene des Schweinfurter FC gehört, war er Mitglied einer verschlüsselten Chatgruppe des Messengeranbieters Threema. Vierzehn Mitglieder zählt die Gruppe “Green Boyz” nach BR-Recherchen. Diese wird von den Sicherheitsbehörden als “gewaltorientierte Ultrafangruppierung des 1. FC Schweinfurt” eingestuft. Das geht aus internen Unterlagen der Kriminalpolizei hervor, die der Bayerische Rundfunk einsehen konnte. Neben Simon H. ist auch der unterfränkische Zollbeamte Andreas M. (Name geändert) in der Gruppe aktiv gewesen. Der Ende 20-Jährige wird von Polizeibehörden ebenfalls den “Green Boyz” zugerechnet. Zollbeamter nutze Behördensystem zur Daten-Abfrage Schon im September 2020 schrieb der Zöllner in der Gruppe der Green Boyz: “Ich habe gerade rausgefunden, dass ich zum Adresse abfragen nur Name und Vorname brauche, wenn er keinen Allerweltsnamen wie Meier, Müller, Schmidt hat”, notierten die Ermittler. Laut den Akten fragte der Neonazi Simon H. den Zollbeamten Andreas M. in einem privaten Chat nach den Hausdurchsuchungen, ob dieser für ihn die Adresse des Journalisten Büchner aus dem Behördensystem abfragen könne. So erkundigte sich Simon H. in einem Chat mit dem Zollbeamten: “Ahoi Andreas, könntest du für mich evtl. über eine Person in Erfahrungen bringen, wenn ich dir einen Namen gebe?” Auch Daten von verfeindetem Ultra-Anhänger weitergegeben Der Zollbeamte antwortete: “normal schon, ja”. Der Neonazi übermittelte daraufhin den Namen des Journalisten, seinen ursprünglichen Wohnort und eine frühere Adresse von Büchner. Der Beamte suchte daraufhin im Behördencomputer die aktuelle Adresse des Journalisten und das genaue Geburtsdatum heraus und gab auch diese Informationen an den Neonazi weiter. Diesen Akten zufolge hat der Zollbeamte auch eine weitere Adresse eines jungen Mannes aus Würzburg aus der Behördendatenbank herausgesucht und dessen Daten an Simon H. weitergeleitet. Es ist die private Anschrift eines jungen Mannes, den die Behörden als Anhänger der Ultra-Fanszene der Würzburger Kickers einstufen. Die Ultragruppierungen der Würzburger und Schweinfurter sind verfeindet. Ermittler: Zollbeamter wusste von Gewaltbereitschaft des Neonazis Dem Zollbeamten dürfte “die Gewaltbereitschaft des Simon H. bekannt sein”, notierte die Kriminalpolizei in einem internen Bericht. Dem Neonazi wiederum war laut Ermittlungen bekannt, dass Andreas M. “Zollbeamter ist und Zugriff auf entsprechende Auskunftssysteme hat.”

via br: Zollbeamter gab gesperrte Adresse an Neonazi weiter

Früherer AfD-Chef Meuthen tritt aus Zentrumspartei aus – #resterampe

Jörg Meuthens Zeit bei der Zentrumspartei bleibt ein Intermezzo: Nach nicht einmal anderthalb Jahren hat der frühere AfD-Chef seinen Austritt verkündet. Offenbar fehlte ihm die Perspektive jenseits der Kommunalpolitik. Nach seinem Austritt aus der AfD schloss Jörg Meuthen sich im Sommer 2022 der Zentrumspartei an. Doch nun tritt er auch aus dieser aus. Damit endet seine Parteimitgliedschaft nach weniger als anderthalb Jahren. Er habe erkennen müssen, »dass das Zentrum doch eine rein auf kommunaler Ebene tätige Partei ist, bei der die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit auf den Ebenen der Länder, des Bundes und der Europäischen Union derzeit nicht gegeben sind und sich mit den vorhandenen Mitteln auch nicht in mittlerer Frist schaffen lassen«, heißt es in der Mitteilung. Seine Arbeit finde aber in diesen politischen Bereichen statt. Er sei kein Kommunalpolitiker, verlasse die Partei aber ohne jeden Groll und ohne Konflikte.

via spiegel: Früherer AfD-Chef Meuthen tritt aus Zentrumspartei aus

siehe auch: Früherer AfD-Chef: Meuthen tritt aus christlicher Zentrumspartei aus Im Juni 2022 trat der ehemalige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen der Zentrumspartei bei. Nun ist er wieder ausgetreten, was er mit der vor allem kommunalen Ausrichtung der Partei begründete. 08.09.2023, 19:34 Uhr Der frühere AfD-Chef Jörg Meuthen ist aus der Zentrumspartei ausgetreten. Das teilte der Europaabgeordnete am Freitag mit

Etwa 1.200 Menschen protestieren gegen Auftritt von AfD-Politiker Höcke

Mit einer großen Mal-Aktion haben zahlreiche Menschen auf dem Oranienburger Schlossplatz gegen den AfD-Politiker Björn Höcke protestiert. Mit dem aufgemalten Regenbogen wolle man “deutlich machen, dass wir nichts zu tun haben mit einem Menschen, den man als Faschisten und Rechtsradikalen titulieren darf”, sagte der Bürgermeister der Stadt, Alexander Laesicke (parteilos), am Donnerstag. Nach Beobachtungen eines rbb-Reporters vor Ort versammelten sich etwa 1.200 Menschen, um gegen die Rede des AfD-Politikers Höcke am Donnerstagabend zu protestieren. Es sei zu keinen Zwischenfällen gekommen, der Protest sei friedlich verlaufen, berichtete der rbb-Reporter. An der AfD-Veranstaltung selbst nahmen nach Schätzungen des rbb-Reporters etwa 450 Menschen teil. Vor Höcke sprach die Brandenburger AfD-Landeschefin Birgit Bessin. Auf der Veranstaltung ließ sie weiter offen, ob sie als Spitzenkandidatin ihrer Partei bei der Landtagswahl im

via rbb: Etwa 1.200 Menschen protestieren gegen Auftritt von AfD-Politiker Höcke

siehe auch: „Deutsch und frei wollen wir sein“ :Björn Höcke bei AfD-Kundgebung in Oranienburg Im brandenburgischen Oranienburg stimmt die AfD mit einem ihrer Radikalsten die Anhänger auf den kommenden Landtagswahlkampf ein. Doch der Gegenprotest ist klar in der Mehrzahl. (…) Begleitet wurden die Rechten von einer großen, unüberhörbaren Gegenkundgebung, zu der mehrere Parteien und Verbände aufgerufen hatten. Zunächst setzten sich Hunderte Menschen um 18 Uhr vor dem Bahnhof Oranienburgs in Bewegung, um gegen die AfD zu protestieren. Später organisierte sich der Gegenprotest in Hör- und Sichtweite der Alternative auf der gegenüberliegenden Seite des Schlossplatzes. Gleich zu Beginn der Gegendemonstration konfiszierte die Brandenburger Polizei ein Plakat mit der Aufschrift „Björn Höcke ist ein Nazi“, weil dieses möglicherweise den Straftatbestand der Beleidigung erfüllte, hieß es von der Pressestelle. Nun prüfe die Staatsanwaltschaft die Parole. Der Vorfall hatte zur Folge, dass im Laufe des Abends immer wieder lauthals der Slogan durch die Gegendemonstranten angestimmt wurde. Die andere Seite reagierte darauf unter anderem in Gestalt von mehreren jungen Kadern der „Jungen Alternative“, die eine Regenbogenfahne der Jusos klauten. Das Diebesgut wurde schließlich provokant vor dem Gegenprotest präsentiert, bespuckt und zertrampelt.

Gewalttätige #Angriffe in #Halle und #Döbeln : #CSD-Teilnehmer schwer verletzt – #terror

Beleidigungen, Tritte, Schläge. In Halle verletzen Männer einen Protestierenden schwer. In Döbeln wird der Aufzug mit Buttersäure attackiert. Bei einem Angriff auf vier Teilnehmer des Christopher Street Days (CSD) in Halle ist ein Mensch schwer verletzt worden. Die Teilnehmer seien nach der Veranstaltung am Samstagabend erst beleidigt und dann von vier Männern mit Tritten und Schlägen attackiert worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die schwer verletzte Person sei 41 Jahre alt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Die übrigen drei Personen seien bei dem Angriff leicht verletzt worden. Einsatzkräfte der Polizei hätten zwei der vier mutmaßlichen Angreifer stellen können. Sie seien 16 und 20 Jahre alt. Gegen sie seien Ermittlungen aufgenommen worden. Laut Polizei hatten sich in Halle bis zu 2.800 Teilnehmende an dem CSD-Aufzug beteiligt, der sich für die Rechte von homosexuellen und queeren Menschen einsetzt. Die Veranstalter sprachen von 4.000 Teilnehmenden. Schon während der Veranstaltung kam es laut Polizei am Rande immer wieder zu wechselseitigen Beleidigungen von Teilnehmern der Parade und Gegendemonstranten. Unter anderem der Rechtsextremist Sven Liebig hatte zu Gegenprotest aufgerufen.

via taz:Gewalttätige Angriffe in Halle und Döbeln :CSD-Teilnehmer schwer verletzt

siehe auch: CSD in Halle: Vier Menschen attackiert – einer schwer verletzt. Nach dem Christopher Street Day am Samstag sind vier CSD-Teilnehmer angegriffen und einer von ihnen schwer verletzt worden. Zuvor hatte es bereits kleinere Störungen und Zwischenfälle gegeben. Weil es zuletzt Übergriffe auf CSD-Demos gegeben hat, war das Sicherheitskonzept der Veranstaltung nochmal angepasst worden. Die Polizei in Halle spricht dennoch von einem weitgehend friedlichen Verlauf (…) Die Polizei teilte am Sonntag mit, die CSD-Teilnehmer seien nach der Veranstaltung am Samstagabend gegen 22:40 Uhr im Bereich Schülershof zunächst beleidigt und dann von vier Männern mit Tritten und Schlägen attackiert worden. Die schwer verletzte Person sei 41 Jahre alt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Die übrigen drei Personen sind den Angaben zufolge bei dem Angriff nur leicht verletzt worden und wurden vor Ort von Rettungskräfte behandelt. Einsatzkräfte der Polizei hatten nach dem Angriff zwei der vier mutmaßlichen Angreifer stellen können, erklärte die Polizei. Sie seien 16 und 20 Jahre alt. Gegen sie werde nun ermittelt..