BRANDSTIFTUNG UND STEINWÜRFE : Ausschreitungen in Malmö nach Koranverbrennung

In Malmö ist es in der Nacht auf Montag zu Brandstiftungen und Gewalt gegen Polizisten gekommen, nachdem abermals ein Koranexemplar angezündet worden war. Der Täter hat schon weitere Aktionen angekündigt. MERKEN 26 1 Min. Im schwedischen Malmö ist es in der Nacht auf Montag zu Ausschreitungen und Gewalt gegen die Polizei gekommen. Gegen 22 Uhr wurden der Polizei mehrere Brände gemeldet; rund 20 Autos wurden angezündet, auch in einer Tiefgarage brach Feuer aus. Vor Ort wurden die Beamten mit Steinen beworfen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Fotos zeigen vermummte Personen, von denen einige Transparente tragen, worauf „Nein zu Koranverbrennungen“ steht. Die Ausschreitungen fanden in der Malmöer Siedlung Rosengård statt, die landesweit als Problemviertel bekannt ist. Die Polizei hatte zuvor beschlossen, die Siedlung mit Drohnen zu überwachen, nachdem es bereits am Sonntagnachmittag in Malmö bei einer Koranverbrennung zu Unruhen gekommen war. Nach Medienangaben waren bei der Koranverbrennung rund 200 Personen anwesend, es kam zu Tumulten, weswegen die Demonstration früher als geplant von der Polizei beendet wurde. Zwei Personen versuchten, gewaltsam die Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Eine weitere Person versuchte, das Polizeiauto aufzuhalten, in dem der Mann weggefahren wurde, der den Koran verbrannt hatte. Mehrere Personen wurden festgenommen. Eine Polizeisprecherin sagte, sie verstehe, dass eine derartige Versammlung starke Gefühle hervorrufe, doch seien Unruhen und Gewalt nicht tolerierbar. Die Koranverbrennung hatte Salwan Momika vorgenommen, ein 37 Jahre alter Iraker, der angibt, Mitglied der rechtspopulistischen Schwedendemokraten zu sein. Auf ihn gehen derzeit die meisten derartigen Aktionen in Schweden zurück. Er gibt an, sich mit den Bücherverbrennungen für die Meinungsfreiheit einzusetzen, und fordert ein Verbot des Korans in Schweden.

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