Zwei Lehrkräfte kritisieren Naziumtriebe an ihrer Schule. Die Landesregierung hilft nur halbherzig – ein Vorgeschmack auf die Wahlen im nächsten Jahr. Die zwei Lehrer:innen, die in Burg im Spreewald öffentlich gemacht haben, dass Schüler:innen dort Hakenkreuze malen, den Hitlergruß zeigen und geflüchtete Kinder rassistisch beleidigen, werden die Stadt verlassen. Laura Nickel und Max Teske haben in der vergangenen Woche um ihre Versetzung an andere Schulen in Brandenburg gebeten. Es wiederholt sich ein Muster. Wer sich gegen Rechtsextremes wendet, gegen rassistisches Verhalten, der muss am Ende gehen. Und ja, die beiden Lehrer:innen sind hart bedroht worden. Ebenfalls in der vergangenen Woche klebten Unbekannte etwa 60 Aufkleber mit einem Schwarz-Weiß-Foto der Lehrer:innen und der Aufforderung „pisst Euch nach Berl*in“ in Burg. Aber ausschlaggebend ist in einer solchen Lage nicht so sehr das, was Faschist:innen und ihre Fans tun. Sondern das, was die anderen machen, die auch noch da sind. Die Kollegin Steffi Unsleber hat für die taz 2018 und 2019 Lokalpolitiker:innen besucht, die in Ostdeutschland von Rechtsextremen bedroht worden sind. Was sie sagen, gleicht sich: Michael Richter, Die Linke, hat das sächsische Freital verlassen: „Beim Treffen sagt er, dass er geblieben wäre, wenn die Verwaltung in Freital anders reagiert hätte. Aber der Oberbürgermeister der CDU habe sich nie klar gegen die rechte Szene ausgesprochen.“ Mario Müller, SPD, floh und wollte nur unter Decknamen reden: „Die schweigende Mehrheit war das Hauptproblem“, sagt er. „Es wäre ganz anders gewesen, wenn jemand zu mir gekommen wäre und gesagt hätte: Schade, dass Sie gehen.“ Allein gelassen Karin Larisch, Die Linke, lebt immer noch in Güstrow: „Dass man als Nestbeschmutzer gesehen wird, ist schlimmer als all die Angriffe“, sagt sie. „Würden alle zusammenstehen, dann würde viel weniger passieren.“ Martina Angermann, SPD, damals Bürgermeisterin von Arnsdorf: „Ich habe darunter gelitten, dass die Mitte der Gesellschaft geschwiegen hat.“
FBI arrests Mississippi man on suspicion of antisemitic threats and harassment against synagogues and Jewish delis: "All Jews should be burned and it's a shame that Hitler didn't finish the job"; If convicted, caller could face up to 50 years in prison. The Federal Bureau of Investigation (FBI) on Thursday arrested a 28-year-old man from Mississippi on charges of antisemitic harassment and threats against synagogues and Jewish-owned businesses in the Philadelphia area. According to the indictment filed against Donovan Parrish of Hattiesburg, he called at least three synagogues and three Jewish delis and vowed to put their owners in "labor camps." A synagogue he called also houses a kindergarten. The calls were made in April 2022 and May 2022 and were made up to 15 times a day. Donovan Parrish is charged with making antisemitic calls to synagogues and Jewish delis in the Philadelphia area In his threatening calls, Parrish repeatedly referred to the genocide of Adolf Hitler and the Nazi Party against some 6 million Jewish people in Europe. According to the indictment, "the defendant repeatedly referred to the genocide of Adolf Hitler and the Nazi Party of some six million Jews. He explicitly stated, among other things, "Heil Hitler," "All Jews must be burned," "All Jews must die," "We'll put you in labor camps," "Gas the Jews," and "Hitler had to finish the job." The indictment did not identify the businesses and synagogues targeted by the harassment.
Aaron Keweene Howie was convicted of the racially motivated murder of Hemi Hutley in 1998. A convicted killer and former neo-Nazi gang member has been released from prison and awarded thousands in compensation. Aaron Keweene Howie was sentenced to life imprisonment in 1998 for the racially motivated murder of Hemi Hutley, 23, in Westport. The body of the young Māori rugby player was found in the Buller River in November 1997. He had been beaten by Howie and a fellow member of the Christchurch white supremacist group Fourth Reich before being thrown in the river. Howie was released on parole in 2012 but was recalled to prison seven years later following a positive test for methamphetamine. Twelve months later he was released again, only to be subject to a final recall order in July last year, landing him back in Christchurch Men’s Prison. Now, he has just been let out once again while simultaneously being awarded $16,192 after making a claim for damages against the correctional or criminal justice system. The Parole Board’s latest decision relating to Howie said when he was last on parole, he returned a further positive test for methamphetamine and then went on the run until he was caught nine months later.
An investigation is underway against the pro-Russian party "Vazrazhdane" for a particularly vile Nazi collage published on the Telegram social network, which depicts former foreign minister of Bulgaria Solomon Passy. The Sofia City Prosecutor's Office has assigned a joint investigation to the National Security Agency and the State Police for a crime under Art. 162 and Art. 164 of the Criminal Code. In a statement from the prosecutor's office, it is said that the inspection was carried out at the request of the Association "Organization of Jews in Bulgaria Shalom". Solomon Passy is of Jewish descent. In the course of the investigation, it must be established whether, through speech, print, or other means of mass information, through information systems or in any other way, citizens and/or people's representatives from the 49th National Assembly preach or incite discrimination, violence or hatred, based on race, nationality, ethnicity or religion. The period for carrying out an inspection by law is up to three months, after which an assessment will be made as to whether there is sufficient data on a committed crime of a general nature to initiate pre-trial proceedings. The public will be informed of the results. Shortly before that, "Shalom" also announced that they had filed a report against "Vazrazhdane". The reason is that the publication is a manifestation of anti-Semitism and hate speech directed against the Jewish community in the Republic of Bulgaria. Due to the high degree of public danger of such statements and their incompatibility with the principles of tolerance, equality, pluralism and protection of ethnic and religious minorities established in a democratic and legal state, the language of hate is criminalized by the Penal Code, the report says.
Ballermann-Lokale kommen durch brutales Security-Personal ins Gerede. Jetzt geht es um den "Bierkönig": Der Wendler-Anwalt und Querdenken-Jurist Markus Haintz prangert an, grundlos geschlagen worden zu sein. Das Partylokal "Bierkönig" in Arenal hat sich Probleme mit einem der streitbarsten Anwälte der Querdenken-Szene eingehandelt – und das hat mit Corona überhaupt nichts zu tun: Markus Haintz, Ulmer Corona-Aktivist der ersten Stunde und Anwalt des einstigen Ballermannstars Michael Wendler, ist Recherchen von t-online zufolge als Gast mit zwei Begleiterinnen aus dem Lokal geworfen worden. (...) Dass er und zwei Bekannte im berüchtigten Lokal gelandet waren, lag an der Frau, mit der t-online sprechen konnte. "Ich war noch nie in der Schinkenstraße, habe die anderen beiden bequatscht." Alle seien da nur maximal leicht angesäuselt gewesen, erzählt sie. Es sei proppenvoll gewesen, der Hit "Layla" habe gedröhnt, auch "Bumsbar". Sie hätten schließlich Tisch und Stühle gefunden, etwas erhöht rechts vom DJ, und sich von der Stimmung anstecken lassen. Eine Stunde sei rum gewesen. Zumindest die Frauen seien hochgestiegen, als der DJ "Auf die Stühle!" gerufen habe. Bei der zweiten Frau aus der Gruppe hat der Alkohol Spuren hinterlassen, sie steigt sogar auf den Tisch. Das geht aber gar nicht. "Zwei Security-Männer kamen umgehend, sie soll sofort runter. Aber sie ging nicht sofort, hat noch schnippisch 'Ihr und Eure Verbote' gesagt, nicht aggressiv." Doch da sei bereits mit verkniffener Miene furchteinflößend ein dritter Security-Mann gekommen, die Frau habe sich beeilt, vom Tisch zu steigen. "Wir hatten den auch vorher gesehen, wie er ruppig und ohne Vorwarnung Leute von der Bühne gerissen hat." Jetzt soll nicht nur die Tischtänzerin gehen, die umgehend das Weite gesucht habe. Auch Haintz und die zweite Frau sollen sofort gehen. "Wir hatten aber doch nichts gemacht", sagt sie. Während Haintz noch bei den ersten beiden Security-Mitarbeitern nachgefragt habe, ob er sein fast volles Glas noch austrinken könne, habe der dritte ihm plötzlich den Schlag verpasst.
Vor der israelischen Botschaft in Stockholm sollten eine Tora und eine Bibel verbrannt werden - offenbar als Reaktion auf eine Koran-Verbrennung Ende Juni. Am Ende fand die von der Polizei genehmigte Aktion aber nicht statt. Bei einer Protestaktion in Stockholm hat ein Demonstrant darauf verzichtet, eine jüdische Tora zu verbrennen. Die Polizei bestätigte auf Anfrage entsprechende Medienberichte. Dem schwedischen Rundfunksender SVT zufolge warf der Mann vor der israelischen Botschaft ein Feuerzeug auf den Boden und erklärte, er habe nicht die Absicht gehabt, die Bücher zu verbrennen. Stattdessen wolle er als Muslim ein Zeichen für gegenseitigen Respekt setzen. Die Ankündigung und Genehmigung seiner Protestaktion hatte vorab Schlagzeilen gemacht. Die Stockholmer Polizei hatte die Kundgebung bewilligt, bei der eine Tora und eine Bibel hätten verbrannt werden sollen. Der Protest sollte offenbar eine Reaktion auf eine Koranverbrennung vor einer Stockholmer Moschee Ende Juni sein. Ziel sei es gewesen, so der Antragsteller, "die schwedische Heuchelei zu entlarven". Die Verbrennung der Heiligen Schrift des Islam hatte unter Muslimen sowohl im Ausland als auch innerhalb Schwedens zu Ärger und Protesten geführt.
Der russische Geheimdienst will angeblich Mordanschläge auf zwei Journalistinnen verhindert haben. Darunter auch eine der bekanntesten Propagandistinnen Putins. Darauf reagierte nun die Ukraine. Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen Mordanschlag auf die Chefredakteurin des russischen Staatsfernsehsenders RT, Margarita Simonjan, verhindert und mehrere Verdächtige festgenommen. Auch die regierungskritische TV-Moderatorin Xenia Sobtschak soll demnach im Visier der Angreifer gewesen sein. Während Simonjan als glühende Unterstützerin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gilt, hatte Sobtschak sowohl Russlands Präsident Wladimir Putin als auch dessen Krieg gegen die Ukraine mehrfach kritisiert. (...) Laut dem Bericht des FSB wurden in Moskau und der russischen Region Rjasan die Mitglieder einer russischen Neonazi-Gruppe namens "Paragraf-88" festgenommen. Um wie viele Personen es sich handelt, geht aus dem Bericht nicht hervor. Das FSB wirft ihnen vor, hinter dem mutmaßlichen Anschlagsversuch auf die beiden Journalistinnen zu stecken. Demnach sollen sie Wohnungen und Arbeitsplätze der beiden Frauen ausgekundschaftet haben, um diese zu töten. Bei einer Razzia sei bei den Verdächtigen ein Kalaschnikow-Maschinengewehr und unter anderem 90 Patronen, Messer, Gummiknüppel, Computer und Nazi-Flaggen und -Literatur beschlagnahmt worden.
sieeh auch: Russia says it foiled assassination attempts on top media figures A Moscow court issued criminal charges against seven people in connection with alleged plot to kill two prominent journalists. A Moscow court has issued criminal charges against seven people in connection with a plot “motivated by national hatred” to kill two prominent Russian journalists, Russia’s state-owned TASS news agency has reported. The court on Saturday ordered the detention of five minors born in 2005 and 2006, and two men it said were part of an organised group. (...) The agency said the neo-Nazi group called “Paragraph-88” carried out reconnaissance near the homes and workplaces of the journalists. The FSB published footage showing several suspects being detained, as well as allegedly seized weapons and books on Nazism. Interfax news agency quoted the FSB as saying that the detainees had admitted preparing attacks on the two women on behalf of Ukraine and had been promised a reward of $16,620 (1.5 million roubles) for each one.