Das Überkleben des Bonner Regenbogen-Zebrastreifens mit Schwarz-Rot-Gold ist nur eine Aktion der rechtsextremen Gruppierung Revolte Rheinland, die unter anderem Stimmung gegen Homosexuelle macht. Die queere Community hat zunehmend Angst. Die Gruppierung Revolte Rheinland überklebte in der Nacht auf Dienstag den Regenbogen-Zebrastreifen am Zentralen Busbahnhof. Auf dem Bild zeigen die Männer ein bei Rechtsextremen verbreitetes Handzeichen, das für „White Power“ steht. Foto: Telegram Revolte Rheinland Von Nicolas Ottersbach und Maike Velden National- statt Regenbogenfarben: Die Botschaft, die die rechtsextreme Gruppierung Revolte Rheinland senden will, ist deutlich. Und so passte die Aktion, bei der in der Nacht auf Dienstag der bunte Pride-Zebrastreifen am Bonner Hauptbahnhof mit Schwarz-Rot-Gold überklebt wurde, genau ins rechte Bild. Den queeren Bonnern macht das Angst. Sie fürchten mehr als nur verbale Angriffe. Der Verfassungsschutz NRW wertet die Gruppierung als Abspaltung der Identitären Bewegung. Wie man sich in Szene setzt, weiß die Revolte Rheinland. Von der Aktion, einen Zebrastreifen, der für Toleranz steht, genau ins Gegenteil umzudeuten, gibt es aussagekräftige Fotos: Drohnenaufnahmen von oben, Posen mit weißen Halstüchern vor dem Gesicht, alles unter dem Motto „Stolzmonat“. Ihr Publikum erreicht die Revolte Rheinland über die sozialen Medien und vor allem den eigenen Telegram-Kanal. Auf Letzterem folgen der Gruppe rund 1500 Abonnenten – die auch fleißig kommentieren. Mancher nennt es eine „saubere Aktion“ und kokettiert damit, dass nun der Staatsschutz wegen „unserer Fahne“ ermittelt. Es gibt aber auch Kritik: „Schwachmaten und Mitläufer“ ist da zu lesen. Auf eine Anfrage des GA antwortete die Gruppierung nicht. Rechte überkleben Regenbogen-Zebrastreifen in Bonn Aktion der Revolte Rheinland Rechte überkleben Regenbogen-Zebrastreifen in Bonn Rechtsradikale Gruppe tritt in Bonn seit 2021 auf Vermummte vor der Ermekeilkaserne Rechtsradikale Gruppe tritt in Bonn seit 2021 auf Verfassungsschutz beobachtet Revolte Rheinland Der Verfassungsschutz NRW hat die Revolte seit 2021 im Blick. So wird sie auch im aktuellen Verfassungsschutzbericht genannt als eine Abspaltung der Identitären Bewegung. Sie gilt als rechtsextrem und macht immer wieder mit Aktionen auf sich aufmerksam. So hatte zuletzt ein Protest der Bewegung zur Absage einer Kinder-Lesestunde von Dragqueens in der Bibliothek von Nimwegen geführt. Die Identitäre Bewegung ist laut Verfassungsschutz eine rechtsextremistische Jugendorganisation.
via ga: Revolte Rheinland Wie Rechtsextreme Stimmung in Bonn machen Bonn